Bielefelds Trainer Thomas von Heesen stellte nach dem Sieg im DFB-Pokal in Magdeburg auf diesen Positionen um: Hain stand etatmäßig im Tor für Eilhoff, im Mittelfeld kam Fink zurück für Dammeier und im Sturm stand Boakye nach zwei Kurzeinsätzen erstmals in der Startelf. Der Mittelstürmer der vergangenen Spiele, Vata, agierte etwas zurückgezogen.
Der Mainzer Coach Jürgen Klopp änderte die Elf, die am Donnerstag durch ein 2:0 bei Keflavik/Island in den UEFA-Cup einzog, nicht.
Die Geschichte der ersten Halbzeit ist schnell erzählt. Die Mainzer zeigten sich ab der 10. Minute als das spielerisch bessere Team. Die 05er ließen den Ball laufen, doch in der Offensive fehlte es an Genauigkeit und Durchschlagskraft. Lediglich bei Thurks Lattenkracher (20.) blitzte einmal Gefahr für das Tor von Bielefelds Keeper Hain auf. Ein zweite Prüfung bestand der Schlussmann der Arminia bei einem Fernschuss von Gerber (37.).
Die Bielefelder hingegen zeigten sich im ersten Abschnitt als extrem effektiv. In den ersten Minuten agierten sie bissiger, vor allem Boakye wollte seinen Ruf als zu verspielter Stürmer scheinbar widerlegen. Der Ghanaer arbeitete gut gegen den Mann und verteilte die Bälle als Stoßstürmer auch gut für die nachrückenden Kollegen. Allein, was für Mainz gilt, gilt auch für Bielefeld: Torgefahr strahlten auch die Ostwestfalen nicht aus.
Und so halfen ihnen die übereifrigen Mainzer. Erst grätschte Abel Vata im Strafraum ab, dann nahm Rose nach einer Vata-Flanke beim Rettungsversuch gegen Zuma die Hand im Strafraum zur Hilfe. Krupnikovic ließ sich in beiden Fällen nicht lange bitten (23., 39.), wobei FSV-Keeper Wache jeweils in die richtige Ecke flog. Für Krupnikovic war es der vierte Elfmeter seiner Bundesliga-Karriere, bisher verwandelte er sie allesamt.
Im zweiten Abschnitt versuchte Klopp mit Demirtas und Geißler mehr Offensivschwung zu entwickeln, doch das Schema blieb gleich. Mainz spieltechnisch überlegen, doch im Abschluss zu harmlos. Erst nach gut einer Stunde hatten die Rheinhessen wieder eine Chance, doch Rumans Kopfstoß im Anschluss an eine Ecke von Geißler rettete Korzynietz auf der Linie (63.). Nachdem die Mainzer mit zunehmender Spieldauer ihre Defensive entblößten, bekam Bielefeld mehr Platz zum Kontern. Doch so richtig konnte die von-Heesen-Elf diesen auch nicht nutzen.
In der 84. Minute hätte es nochmal spannend werden können, doch Korzynietz warf sich mutig in den Schuss von Thurk, so dass dieser hauchdünn über den Querbalken des Bielefelders Gehäuse segelte.
Mainz rutscht am dritten Spieltag ohne Punktgewinn auf den letzten Platz. Zudem sind die Rheinhessen nach wie vor ohne eigenen Treffer. Die Bielefelder hingegen machen mit dem 2:0 ihre ersten Zähler in der Liga. Obwohl die Mainzer auswärts deutlich mehr Spielanteile hatten, behielten die Ostwestfalen dank des nervenstarken Elfmeterschützen Krupnikovic die drei Punkte.