Bundesliga

Leipzigs Timo Werner nach dem Sieg über Bayern München: "Hatte es mir gerade bequem gemacht"

RB-Stürmer schießt Leipzig zu historischem Sieg über die Bayern

Werner: "Hatte es mir gerade bequem gemacht"

Kurzarbeiter: Der zuvor eingewechselte Siegtorschütze Timo Werner (li.) machte kurz vor Schluss Platz für Jean-Kevin Augustin.

Kurzarbeiter: Der zuvor eingewechselte Siegtorschütze Timo Werner (li.) machte kurz vor Schluss Platz für Jean-Kevin Augustin. picture alliance

Acht Minuten war die Partie alt, da gab Marcel Sabitzer das Signal an die Seitenlinie, dass es bei ihm nicht weitergehe. Der Österreicher war umgeknickt und musste nach kurzer Behandlungspause ausgewechselt werden. Somit kam Werner, dem Coach Ralph Hasenhüttl eigentlich eine kleine Verschnaufpause gönnen wollte, nach zehn Minuten in die Partie. "Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich so früh rein muss", verriet der 22-jährige Angreifer am "Sky"-Mikrofon. Vielmehr habe es sich der Nationalspieler "auf der Bank gerade bequem gemacht" und war dementsprechend komplett kalt.

Der Mannschaftserfolg steht über Einzelschicksalen

Dass er überhaupt auf der Reservebank Platz nehmen musste, sorgte bei Werner überhaupt nicht für Unverständnis, da schließlich "das System darauf ausgelegt" gewesen sei, "dass wir defensiv gut stehen". Zudem habe er "in den letzten Wochen viele Spiele gemacht". Somit "war es vollkommen okay, dass ich von der Bank gekommen bin".

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Nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung kassierten die Leipziger jedoch das 0:1 durch Sandro Wagner. Kurz kam der Verdacht auf, dass die Bayern nun groß aufspielen würden - es kam jedoch ganz anders. Letztlich stellte dieser Gegentreffer nämlich eine Art Initialzündung für RB dar - denn dann spielte nur noch Leipzig. Kurz vor der Pause sorgte Naby Keita für den Ausgleich (37.), nach dem Seitenwechsel schlug der ehemalige Stuttgarter dann selbst zu.

Timo Werner

Fluch gebrochen: Nach 543 Minuten ohne Treffer brachte Timo Werner den Ball wieder im Netz unter. Getty Images

Hatte man Werner zuvor noch eine kleine Tor-Krise angedichtet, gehörte diese in der 56. Minute der Vergangenheit an. Zwar hatte der Angreifer in der Bundesliga ganze 543 Minuten auf einen Treffer warten müssen - zuletzt war ihm bei der 1:2-Niederlage beim SC Freiburg ein Tor gelungen -, ein Problem sei dies für Werner allerdings zu keinem Zeitpunkt gewesen. "Jeder Stürmer hat mal so eine Phase und am Ende hat es ja geklappt."

Die Mannschaft sollte in den letzten zehn Minuten einen Mitspieler zur Verfügung haben, der noch voll durchziehen kann.

Timo Werner über seine Auswechslung

In der 83. Minute war dann der Arbeitstag für Leipzigs Nummer 11 schon wieder vorüber. Für ihn kam Jean-Kevin Augustin. Erst ein-, dann ausgewechselt - für einen Fußballer gilt dies eigentlich als Höchststrafe. Nicht so für Werner. Vielmehr stellte dieser Wechsel eine Vorsichtsmaßnahme dar: "Ich bin eineinhalb Minuten durchgesprintet, dann hat es im Oberschenkel ein wenig gezwickt", verriet der Confed-Cup-Sieger und hob zudem den Teamgedanken hervor: "Die Mannschaft sollte in den letzten zehn Minuten einen Mitspieler zur Verfügung haben, der noch voll durchziehen kann.“ Außerdem, so der strahlende Werner, "geht man mit so einem Ergebnis natürlich gerne vom Platz".

kög

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