Bundesliga

Warum RB Leipzig schlechter ist als in der Vorsaison

Zahlenspiele vor dem Spiel gegen den BVB

Warum Leipzig schlechter ist als in der Vorsaison

Nicht mehr so stark wie noch im Vorjahr: RB Leipzig um Diego Demme (#31).

Nicht mehr so stark wie noch im Vorjahr: RB Leipzig um Diego Demme (#31). imago

Mit RB (24 Punkte) trifft die nach Bayern München (32) und dem VfB Stuttgart (25) drittbeste Heimmannschaft auf die Dortmunder. Der BVB ist mit 22 Punkten nach dem FC Bayern (28) das zweitbeste Auswärtsteam. RB gab mit 360 Torschüssen nach den Münchnern (449) in dieser Saison bisher die meisten Torschüsse ab, zudem traf das Team von Hasenhüttl in den vergangenen 13 Heimpartien jeweils mindestens einmal.

Trotz zuletzt zweier Liga-Niederlagen in Folge liegt RB im Rennen um die begehrten Tabellenplätze nach wie vor im Soll, mit einem Erfolg gegen Dortmund könnten Kapitän Willi Orban & Co. mit dem BVB nach Punkten gleichziehen. Und hätte dennoch weniger Zähler auf dem Konto, als nach 24 Spieltagen der vergangenen Saison. Da wies RB als Tabellenzweiter 43 Punkte auf (derzeit 38). Auch bei anderen Werten nach dem 24. Spieltag können die Leipziger bisher das Niveau ihres Bundesliga-Debütjahres nicht ganz halten. Beim Punkteschnitt etwa (2016/17 2,04 Punkte, jetzt 1,58) und bei Punkten nach einem Rückstand sowie nach eigenem Vorsprung. 0,83 Punkte verbuchte RB in dieser Saison nach einem Rückstand (2016/17 0,89), bei einem Vorsprung sprangen in diesem Jahr 2,06 Punkte im Schnitt heraus (2016/17 2,67).

Ohne Tor in vier von 24 Fällen

37 erzielte Treffer in der laufenden Saison bedeuten einen Schnitt von etwa 1,5 Toren pro Partie, zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres hatte Leipzig 43-mal getroffen (1,8 Tore pro Spiel). Das liegt auch an der Chancenverwertung, die in dieser Saison mit 26,6 Prozent weniger gut ist, als in der vergangenen Runde (32,1 Prozent). Denn was die Torschüsse (15,0 im Vergleich zu 13,0 pro Partie im Vorjahr) und die Torchancen (5,8 im Vergleich zu 5,6 pro Partie im Vorjahr) angeht, weist RB eine etwas bessere Quote auf. Gleich geblieben ist die Zahl der nach eigenen Standards erzielten Tore (12 in diesem Jahr, 12 im vergangenen). Ohne eigenen Treffer blieb RB und Kollegen in dieser Saison in vier von 24 Partien (2016/17 in fünf).

Mit 33 hat RB in der laufenden Runde nach 24 Spieltagen mehr Gegentreffer kassiert (33) als in der Erstlings-Saison (25). Signifikant sind 13 Gegentore nach gegnerischen Standards (13 statt 7 zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres), während das Zahl der Zu-Null-Spiele (fünf) gegenüber der vergangenen Runde (sechs) kaum schlechter ist. Dennoch gestattet RB den Kontrahenten während einer Partie im Schnitt mehr Torschüsse (11,3 statt im vergangenen Jahr 9,0) sowie mehr Torchancen (5,4 statt 3,6) gestattet.

Forsberg sieht "alle Chancen"

Abseits dessen ist RB in den bisherigen 24 Begegnungen einen Tick mehr gelaufen als in der Saison 2016/17 (115,6 Kilometer pro 90 Minuten im Vergleich zu 115,1 im Vorjahr) und spielt - als Ergebnis eines oft vermehrten Ballbesitzes in den Spielen – auch mehr Pässe (509 pro Partie bisher statt 461 im Vorjahr). Die Passquote ist in dieser (79,8 Prozent) besser als in der vergangenen Saison (73,6), während Hasenhüttls Team im Schnitt pro Partie etwas weniger Zweikämpfe führt (126) als in der Saison 2016/17 (132) - dafür aber minimal mehr Duelle gewinnt (51,9 Prozent zu 51,8 im Vorjahr).

Nach drei Pflichtspiel-Niederlagen in Folge (zwei in der Liga plus das Zwischenrunden-Rückspiel in der Europa League gegen den SSC Neapel) steht RB gegen Dortmund unter Zugzwang. Abseits aller Statistiken hat Leipzig indes noch "alle Chancen, die Qualifikation für die Champions League zu schaffen", so Offensivspieler Emil Forsberg.

Andreas Hunzinger