Bundesliga

Hasenhüttl: "Vor eineinhalb Wochen war alles wunderbar"

Leipzig vor Champions-League-Duell mit BVB

Hasenhüttl: "Vor eineinhalb Wochen war alles wunderbar"

Hat keine Zeit lange in Niederlagen zu verweilen: Trainer Ralph Hasenhüttl.

Hat keine Zeit lange in Niederlagen zu verweilen: Trainer Ralph Hasenhüttl. imago

Das Elsterbecken neben dem Trainingsgelände ist mittlerweile komplett zugefroren und die Kälte ist auch an Ralph Hasenhüttl nicht vorbeigegangen. Der Trainer von RB Leipzig hat leichte Halsschmerzen und die Stimme klingt etwas rau, die Folgen einer Jogging-Runde des Österreichers.

Auch einige Spieler haben leichte Halsschmerzen nach den Trainingseinheiten in der Kälte. Ausfälle drohen nicht, dazu konnten Konrad Laimer und Naby Keita wieder voll mittrainieren. "Personell sieht es gut aus", freute sich daher Hasenhüttl. Er wird seine Mannen brauchen, für das Topspiel am Samstag zu Hause gegen Borussia Dortmund. Vor allem Keita dürfte wieder eine Option für die Startelf sein.

"Das ist eine Mannschaft, die über eine unglaubliche Qualität verfügt", meinte der Coach der Leipziger. Er betonte. Dass seine Mannschaft am Samstag bereits das 34. Pflichtspiel in dieser Saison bestreitet. Die starken Schwankungen zwischen drei Siegen in Serie und jetzt drei Niederlagen in Serie seien auch dadurch zu erklären. "Vor eineinhalb Wochen war alles wunderbar, jetzt ist alles anders. Das ist etwas, das für uns neu ist. Wir haben keine Zeit lange in Niederlagen zu verweilen", kommentierte Hasenhüttl die mediale Wahrnehmung der Leistungen seiner Mannschaft.

Hasenhüttl lässt Torabschlüsse üben

Zuletzt wirkte auch Topstürmer Timo Werner etwas unzufrieden. Bereits vor dem Köln-Spiel hatte Hasenhüttl daher mit Werner ein Einzelgespräch geführt. "Er ist viel aufgeräumter. Er hat richtig Lust gehabt", freut sich der Österreicher. Das mag auch am Trainingsinhalt gelegen haben, ließ Hasenhüttl seine Mannschaft zuletzt doch vor allem Torabschlüsse üben. "Da sind Stürmer immer besonders bei der Sache. Das tut ihm natürlich gut."

Allerdings waren eben jene Torabschlüsse zuletzt auch das Problem bei der unnötigen 1:2-Pleite gegen Köln. Vor allem Jean-Kévin Augustin ließ einige gute Chancen liegen, was die Rheinländer am Ende bestraften. "Wir dürfen uns nicht mehr so leicht die Butter vom Brot nehmen", forderte Hasenhüttl.

Wir hätten uns beide nicht träumen lassen, dass wir zur selben Zeit in der Bundesliga eine Mannschaft trainieren.

Ralph Hasenhüttl vor dem Duell mit Landsmann Peter Stöger

Sein Gegenüber auf der Trainerbank am Samstag kennt Hasenhüttl gut. Zum einen ist Peter Stöger sein Landsmann, zum anderen sind beide einen ähnlichen Weg gegangen, haben sich von den kleineren Ligen nach oben gearbeitet. "Wir hätten uns beide nicht träumen lassen, dass wir zur selben Zeit in der Bundesliga eine Mannschaft trainieren." Und jetzt kämpfen beide um die Champions-League-Zulassung. Das direkte Aufeinandertreffen könnte dazu ein Schlüsselmoment werden.

Die Leipziger haben dabei gute Erinnerungen an Dortmund. Vor etwa eineinhalb Jahren gelang zu Hause gegen den BVB der erste Bundesliga-Heimsieg. Der Leipziger Sieg im Hinspiel in Dortmund war die erste Heimpleite der Gelb-Schwarzen seit rund zwei Jahren. Dazu kommt die gute Bilanz von Hasenhüttl, der noch nie gegen eine Mannschaft, die von Kollege Stöger trainiert wurde, verloren hat. "Ich hoffe, dass unsere Statistik bleibt, wie sie ist", sagte Leipzigs Trainer mit einem Lächeln.

Fabian Held

AG? e.V.? Die 18 Bundesligisten und ihre Kapitalanteile