Bundesliga

Leipzig gegen Augsburg - ein brisantes Wiedersehen

RB will auf Erfolgskurs bleiben

Leipzig gegen Augsburg - ein brisantes Wiedersehen

Schlug Daniel Baiers Versuch eines Handschlages samt Entschuldigung auf dem Platz aus: Ralph Hasenhüttl (l.).

Schlug Daniel Baiers Versuch eines Handschlages samt Entschuldigung auf dem Platz aus: Ralph Hasenhüttl (l.). imago

Am 19. September 2017 hatte RB in Augsburg mit dem 0:1 die zu diesem Zeitpunkt zweite Saisonniederlage hinnehmen müssen. Zudem hatten sich die Gemüter an einer obszönen Geste von FCA-Mittelfeldspieler Daniel Baier gegenüber Hasenhüttl erhitzt. Darüber hinaus hatte der Augsburger Klubpräsident Klaus Hofmann Ende des alten Jahres den Umstand, dass RB Leipzig die Lizenz für die Bundesliga erhalten hat, kritisiert. Zu den FCA-Verantwortlichen habe er kein persönliches Verhältnis, so Hasenhüttl auf die entsprechende Frage bei der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag, "und das mit Daniel Baier war danach relativ schnell geklärt." Er habe Baiers Entschuldigung "voll angenommen" und sich selbst vorgenommen, künftig in vergleichbaren Situationen anders zu reagieren, so der Coach. "Eigentlich finde ich es immer schlecht, wenn man so ein bisschen die Contenance verliert. Und das ist mir da passiert. Das hat mir nicht gefallen."

Die Aufgabe ist schon mit einem Topspiel zu vergleichen.

Sportlich erwartet der RB-Trainer gegen den Tabellensiebten ein hartes Stück Arbeit. "Die Aufgabe ist schon mit einem Topspiel zu vergleichen", betont der 50-Jährige, "Augsburg ist eine Mannschaft, die eine sehr gute Saison spielt. Zuletzt haben sie gegen Eintracht Frankfurt ein beeindruckendes Heimspiel abgeliefert und souverän 3:0 gewonnen - und uns im Hinspiel eine 0:1-Niederlage zugefügt." Augsburg zeichne sich durch schnörkelloses Spiel nach vorne aus und dadurch, dass das Team von Trainer Manuel Baum "sehr dicht verteidigt", so Hasenhüttl. "Aber wir spielen zu Hause und wollen die drei Punkte holen."

Sabitzer steht bereit - Lob für Lookman

Personell hat der Österreicher bis auf Linksverteidiger Marcel Halstenberg (Kreuzbandriss) und den schwedischen Offensivstrategen Emil Forsberg alle Mann an Bord. Forsberg ist nach seinen hartnäckigen Bauchmuskelbeschwerden ins Teamtraining zurückgekehrt. "Er hat noch nicht die komplette Belastung mitgemacht, sondern die, die wir ihm zutrauen", sagt Hasenhüttl. Ziel sei es, Forsberg "peu a peu wieder heranzuführen und die Belastung sukzessive zu steigern". Für einen Kaderplatz gegen Augsburg "reicht es natürlich noch nicht", so Hasenhüttl, "wir müssen schauen, wie er die Belastung verkraftet. Bis jetzt ist Emil schmerzfrei, das ist das Wichtigste."

Marcel Sabitzer, der wegen leichter Erkältungsbeschwerden und aus Gründen der Belastungssteuerung am Dienstag nicht am Mannschaftstraining teilgenommen hatte, trainiert seit Mittwoch wieder und steht gegen Augsburg bereit. Angetan ist Hasenhüttl auch von den weiteren Trainingseindrücken des jüngsten Neuzugangs Ademola Lookman. Der Schütze des Siegtores von Mönchengladbach zeige "gute Fähigkeiten, Tempo ins Spiel zu bekommen". Der 20 Jahre alte Engländer biete "ein Paket, das uns absolut helfen kann", so der Leipziger Coach.

Andreas Hunzinger