Bundesliga

Hasenhüttl: Beim Videobeweis ist noch vieles im Argen

Leipzigs Trainer befürchtet mehr Platzverweise

Hasenhüttl: Beim Videobeweis ist noch vieles im Argen

"Alles andere als zufriedenstellend": Ralph Hasenhüttl kritisiert die aktuelle Lage beim Videobeweis.

"Alles andere als zufriedenstellend": Ralph Hasenhüttl kritisiert die aktuelle Lage beim Videobeweis. imago

"In den Spielen, wo wir ihn gebraucht hätten, war keiner da. Wenn wir ihn nicht gebraucht haben, war er da. Im Moment läuft es noch nicht so gut für uns", sagte der Österreicher mit einem Lachen. Gemeint waren vor allem die beiden Spiele gegen die Bayern. Im DFB-Pokal war Leipzig beispielsweise ein zuvor angezeigter Foulelfmeter nach Rücksprache mit dem Linienrichter doch nicht gegeben worden – da es im Pokal erst ab dem Viertelfinale einen Videoassistenten geben wird, konnte die Entscheidung nicht kontrolliert werden. Dagegen wurde im unmittelbar folgenden Bundesligaspiel Willi Orban früh nach einem Videobeweis mit einer korrekten Roten Karte vom Platz gestellt .

Hasenhüttl äußerte am Freitag nun die Sorge, dass durch die neuen technischen Hilfsmittel künftig mehr Fouls gesehen und geahndet werden, was öfter zu Roten Karten führen könnte. "Es ist im Moment noch vieles im Argen, beim Videobeweis. Es ist alles andere als zufriedenstellend", befand der Trainer. In der Kritik ist aktuell vor allem eine vom DFB heimlich vorgenommene Anpassung der Richtlinien, durch die es zu mehr Videobeweis-Fällen kommt , auch DFB-Präsident Dr. Reinhard Grindel meldete bereits Gespächsbedarf an .

Sportlich geht es für die Leipziger am Samstag – mit Videobeweis – in der Bundesliga weiter. Der überraschend stark aufspielende Aufsteiger aus Hannover gastiert bei RB (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de). Hasenhüttl erwartet "ein Spiel, das von Mentalität geprägt ist, da eine taktische Vorbereitung fast nicht möglich ist". Leipzig war aufgrund eines erkrankten Co-Piloten erst Donnerstagabend in Leipzig gelandet, konnte sich daher nur sehr kurz auf die Hannoveraner vorbereiten.

Augustin, Ilsanker und Orban fehlen

Hasenhüttl kündigte an, frisches Personal bringen zu wollen. Jean-Kevin Augustin wird dabei mit einer Zerrung ein, zwei Wochen ausfallen, Stefan Ilsanker klagt weiter über Schmerzen im gebrochenen Zeh. Da Willi Orban nach seiner Roten Karte gesperrt ist, werden die beiden jungen Franzosen Dayot Upamecano und Ibrahima Konaté die Innenverteidigung bilden. Unterdessen wurde Marcel Halstenberg erstmals für die Länderspiele der Nationalmannschaft nominiert .

Fabian Held