Es war in der 83. Minute, als Dieter Hecking auch seinen letzten Joker zog. Villalba kam als dritter Einwechselspieler auf den Platz, als weitere Offensivkraft nach Jonas Hofmann und Raul Bobadilla, um die Niederlage gegen Frankfurt abzuwenden. Doch auch Villalba konnte gegen die hervorragende Defensive der Hessen nichts mehr ausrichten, es blieb beim 0:1. Gleichwohl war dieses Spiel ein richtungsweisender Schritt für den jungen Mann aus Südamerika, der im Sommer von Cerro Porteno Asuncion an den Niederrhein gewechselt war. Villalba ist dran an der Mannschaft, für Hecking schon nach kurzer Zeit eine Option im Angriff. Spätestens die auffallend gute Leistung gegen den MSV Duisburg in der Länderspielpause, als Villalba per Kopf den 2:1-Siegtreffer erzielt hatte, dürfte den Trainer überzeugt haben, dem Youngster eine Chance zu geben. "Ich bin sehr glücklich, dass ich dabei sein durfte. Als ich erfahren habe, dass ich im Kader stehe, habe ich gleich meine Familie in Paraguay angerufen", erzählt Villalba.
Die Eingewöhnung in Deutschland, berichtet er weiter, schreite gut voran. "Die ersten drei Monate waren eine große Umstellung zum Leben in meiner Heimat. Die Kultur ist total anders, der Fußball auch. Ich spiele jetzt in einer der besten Ligen der Welt. Aber ich fühle mich gut und bin bereit, meine nächsten Schritte zu machen", versichert der Juniorennationalspieler.
Ansprechpartner Bobadilla
Sturmkollege und Wahl-Landsmann Bobadilla, eigentlich gebürtiger Argentinier, hat den Nachwuchsstürmer unter seine Fittiche genommen, verbringt privat viel Zeit mit ihm, hilft im Alltag. "Boba", freut sich Villalba, "ist ein wichtiger Ansprechpartner für mich. Auf dem Platz und auch außerhalb." Und sein (langfristiges) Ziel bei der Borussia? Klar, wie soll es auch anders sein: "Ich will mir einen Stammplatz in der Mannschaft erkämpfen."