Bundesliga

Werner: Ohne Worte, dafür mit Triple

RB Leipzig stellt Vereinsrekord auf

Werner: Ohne Worte, dafür mit Triple

Er trifft nur allzu gerne gegen Freiburg: Timo Werner.

Er trifft nur allzu gerne gegen Freiburg: Timo Werner. imago

Es war der siebte Bundesliga-Doppelpack des Nationalstürmers überhaupt - und der dritte gegen Freiburg, quasi sein persönliches Triple. Am 10. November 2013 hatte er beim 3:1 des VfB Stuttgart zweimal gegen den Sportclub getroffen, dann wieder am 25. November 2015 beim 4:1-Erfolg der Leipziger. Und nun zum dritten Mal. Seine restlichen Doppelpacks erzielte er gegen den HSV, Mainz, Hertha und Bayern München.

Die Breisgauer scheinen damit Werners Lieblingsgegner zu sein, dazu äußern wollte sich der 21-Jährige diesmal nicht. Das Reden überließ er anderen. "Er ist ein Wettkampftyp. Wenn Timo trifft, geht's uns gut, wenn nicht, wird es für uns alle schwerer", lobte RB-Coach Ralph Hasenhüttl. "Wir wissen, was wir an ihm haben. Er kann aus nichts Tore machen", stimmte Diego Demme in die Lobeshymne mit ein. Für Hasenhüttl war ohnehin viel wichtiger, dass am Ende ein Sieg stand.

Streich: "Das ist nicht unser Maßstab"

Allein das Verdienst von Werner war der klare Sieg freilich nicht. Vielmehr war es eine geschlossene Mannschaftsleistung, die sich sehen lassen konnte. "Wenn man so am Rad dreht wie wir, wird man irgendwann belohnt", sagte Hasenhüttl: "Es war eine mentale Glanzleistung von uns allen. Wir haben uns den Sieg heute gegen Freiburg erzwungen. Der erste Sieg in der Saison ist immer der schwerste, das war wichtig für den Kopf."

Anerkennende Worte gab es dann auch vom Gegner: "Bei der Qualität von Leipzig kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Das ist nicht unser Maßstab", sagte SC-Trainer Christian Streich und bestätigte damit auch den Leipziger Marcel Sabitzer, der klargestellt hatte, dass "wir 90 Minuten lang das bessere Team waren und verdient gewonnen haben".

29 Torschüsse in 90 Minuten. Das sagt viel über das Spiel aus.

Ralph Hasenhüttl

So ganz stimmte die Aussage nicht, denn vor allem in Durchgang eins klemmte es noch im Spiel der Sachsen, die sich mit frechen und mutig aufspielenden Freiburgern schwergetan hatten und sogar mit einem Rückstand in die Halbzeit gehen mussten. Doch dann wurde der Schalter umgelegt, wie Kapitän Willi Orban verriet: "In der Pause haben wir uns gesagt, dass wir nichts mehr zu verlieren haben." Was dann folgte, war der furiose Sturmlauf, an dessen Ende ein klarer Sieg stand.

Augustin und Bruma spielen sich ins Rampenlicht

Ganz nebenbei stellte RB einen neuen Vereinsrekord auf: 29 Torschüsse in 90 Minuten - das hatten die Sachsen bislang nicht zustande gebracht. "Das sagt viel über das Spiel aus", stellte Hasenhüttl dann auch diesbezüglich fest. Vier Torschüsse und drei Torschussvorlagen gingen dabei auf das Konto von Neuzugang Jean-Kevin Augustin, der ein steter Unruheherd und die gegnerische Deckung immer wieder beschäftigte.

Die gute Leistung des Franzosen, der aufgrund des kurzfristigen Ausfalls von Yussuf Poulsen in die Startelf gerückt war, ist Hasenhüttl natürlich nicht entgangen. "Jean hat gezeigt, dass er uns besser macht", lobte der 50-Jährige, der auch mit Bruma zufrieden gewesen sein dürfte - immerhin erzielte der Portugiese kurz nach seiner Einwechslung das wohl schönste Tor des Tages.

drm

Bilder zur Partie RB Leipzig - SC Freiburg