Durch einen wunderbaren Bentaleb-Pass über das halbe Spielfeld stießen die Schalker kurz vor dem Pausenpfiff in Person von Franco di Santo in den Strafraum der Leipziger vor. Dayot Upamecano brachte den Stürmer zu Fall, Bentaleb kam herbeigeeilt, legte sich den Ball zurecht und verwandelte den Elfmeter schnörkellos zum 1:0. Der Mittelfeldspieler machte auf dem Absatz kehrt, rannte gestenreich zurück bis in die eigene Spielhälfte und sprang Ralf Fährmann jubelnd in die Arme.
Fährmann ist Schalkes neuer Kapitän, womit die Jubelszene aber rein gar nichts zu tun hat - was der eine oder andere Beobachter bereits hineinzuinterpretieren versuchte. Der Keeper klärte nach dem Abpfiff die Hintergründe auf. "Nach Trainingsende üben wir manchmal noch Elfmeterschießen", sagte Fährmann. "Ich muss zugeben, dass Nabil da auch gegen mich eine relativ gute Quote hat. Das hat er nun gegen RB Leipzig bestätigt, deshalb haben wir uns gemeinsam darüber gefreut."
Was Bentaleb so unberechenbar vom Punkt macht? "Ich will den anderen Torleuten jetzt keine Tipps geben", schmunzelte Fährmann auf kicker-Nachfrage, "aber er hat kein favorisiertes Eck, sondern ist sehr variabel. Darüber hinaus hat er einen guten Blick auf die Bewegungen des Torwarts." Das bekam auch Leipzigs Schlussmann Peter Gulacsi deutlich zu spüren.