Bundesliga

Kampls China-Deal: Ablöse steht - Wechsel wackelt

Zahlungsmodalitäten als Knackpunkt für den Transfer

Kampls China-Deal: Ablöse steht - Wechsel wackelt

So ist die Lage beim China-Deal: Leverkusens Kevin Kampl.

So ist die Lage beim China-Deal: Leverkusens Kevin Kampl. imago

Auch am Mittwoch trainierte Kevin Kampl im Schatten der Bay-Arena mit der Werkself. Dafür, dass der slowenische Nationalspieler noch in dieser Woche zum chinesischen Klub Beijing Guoan und seinem sportlichen Ziehvater und Ex-Werkself-Trainer Roger Schmidt wechselt, gab es rein äußerlich keine Anzeichen.

Doch hinter den Kulissen ist Bewegung in den Deal gekommen. Bei der Höhe der Ablösesumme sind sich die Klubs sogar mehr oder weniger einig. Die Chinesen sind inzwischen bereit, über 27 Millionen Euro für den Mittelfeldspieler zu zahlen, dessen Vertrag in Leverkusen noch bis 2020 läuft.

Doch der Deal ist damit noch längst nicht in trockenen Tüchern. Denn wie beim Wechsel von Torjäger Anthony Modeste vom 1. FC Köln zu Tianjin Quanjian, der am Mittwochabend nach langen Hin und Her über die Bühne ging , stellen die Zahlungsmodalitäten den Knackpunkt dar. Chinesische Klubs müssen bei einem Transfer dieser Größenordnung zusätzlich eine Strafsteuer in gleicher Höhe an den Verband zahlen. Um diese zu umgehen, sind die Chinesen kreativ. Bayer 04 kann sich mit den vorgeschlagenen Modellen nicht im Ansatz anfreunden.

Eine Einigung über die Modalitäten steht also noch in den Sternen. Zudem sind weitere Bausteine des Deals wie der Spielervertrag nicht endgültig besprochen, geschweige denn ausgearbeitet. Auch der Medizincheck, der aus Zeitgründen womöglich in Deutschland durchgeführt werden müsste, steht noch an. Noch viel Arbeit bis das Transferfenster am Freitag um 18 Uhr deutscher Zeit in China schließt. Ausgang offen.

Stephan von Nocks

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