Bundesliga

RB Leipzig, 1. Bundesliga - Emil Forsbergs Wunsch: "Mehr Schärfe im letzten Drittel"

Leipzig: Schwache Chancenverwertung gegen Ingolstadt

Forsbergs Wunsch: "Mehr Schärfe im letzten Drittel"

Der Ball wollte nicht ins Tor: Emil Forsberg (Mitte) und Co. vergaben viele Leipziger Chancen.

Der Ball wollte nicht ins Tor: Emil Forsberg (Mitte) und Co. vergaben viele Leipziger Chancen. imago

Das Spiel an sich und speziell die beharrliche und nicklige Gegenwehr der Ingolstädter hinterließen jedoch Spuren bei den Leipzigern. "Es war kein schöner Nachmittag, wie ich finde. Eine Nettospielzeit von 25 Minuten in der ersten Halbzeit ist mir eigentlich ein bisschen zu wenig", sagte Trainer Ralph Hasenhüttl, "es fällt dann auch schwer, in den Rhythmus zu kommen. Umkämpftes Spiel hin oder her, das macht die ganze Sache dann auch nicht schön."

Ähnlich äußerte sich auch Stefan Ilsanker. "Der einzige Unterschied im Vergleich zum Hinspiel waren die Balljungs", so der als Innenverteidiger aufgebotene Österreicher, "sonst haben sie wieder alles gemacht, wie man Zeit von der Uhr nehmen kann. Wir haben alles versucht, wir haben in der Nettospielzeit, die wir hatten, versucht, Tore zu machen. Wir waren oft knapp dran."

Forsberg: "Wir haben zwei Punkte verloren"

Auch Emil Forsberg sprach nach der Partie gegen die Schanzer, gegen die RB in bislang vier Aufeinandertreffen in erster und zweiter Liga noch nicht gewinnen konnte, von einem "schlechten Gefühl. Wir haben zwei Punkte verloren."

Hasenhüttl: "Wir haben zu oft daneben geschossen"

Dass die Leipziger dennoch genug Chancen hatten, um die Partie für sich zu entschieden, war jedem klar. Und da setzte auch die Selbstkritik an. "Wir hatten viele Chancen, aber man muss den Ball dann auch ins Netz machen", so der schwedische Offensivkünstler. Es sei aber auch schwer, gegen einen Kontrahenten Lösungen zu finden, "der mit zehn Mann fast auf dem 16er steht", so Forsberg weiter, der sich aber "ein bisschen mehr Schärfe im letzten Drittel" gewünscht hätte. Auch Hasenhüttl moniert, "dass wir zu wenig das Tor getroffen und zu oft daneben geschossen haben. Mag sein, dass uns in dem einen oder anderen Moment ein bisschen die Ruhe gefehlt hat."

Was die Champions League angeht: Aufgeschoben soll natürlich nicht aufgehoben sein. Sagt auch Hasenhüttl. "Wir haben gesehen, dass unsere Verfolger auch nicht alle Spiele zu Hause gewinnen können. Deswegen ist eigentlich nichts passiert." Am kommenden Samstag soll bei Hertha BSC die Qualifikation fix gemacht werden. "Wir wissen, dass wir nächste Woche wieder die Chance haben", sagt der RB-Coach.

Erfreuliches gab es für RB aber auch: Am Freitag hatte die Stadt Leipzig die Bauvoranfrage des Klubs für den Umbau der Red Bull Arena positiv beschieden. In diesem Sommer soll zunächst - weil von der UEFA gefordert - die Kapazität der VIP-Plätze (derzeit 1300) um 400 bis 500 erweitert werden, "in der Kürze der Zeit ist nur eine Zeltlösung möglich", betonte RB-Geschäftsführer Mintzlaff am Samstag. Baubeginn soll dann im Sommer 2018 sein. Ob dann in einem Schwung oder in einzelnen Schritten umgebaut werden soll, werde noch entschieden, so Mintzlaff.

Kapazität von 50 000 statt 57 000

Allerdings soll das erneuerte Stadion nicht mehr, wie ursprünglich geplant, eine Kapazität von 57 000 Plätzen haben, sondern nur noch 50 000. "Ich bin kein Fan von 57 000", sagte Mintzlaff gegenüber der Leipziger Volkszeitung. "Wir sind ja eher bodenständig und wollen Schritt für Schritt gehen. Natürlich haben wir eine tolle Zuschauerquote, aber es ist auch nicht so, dass wir für jedes Spiel 60 000 Tickets verkaufen könnten." Im Mai soll der Kauf der Arena fix gemacht werden.

Andreas Hunzinger

Bilder zur Partie RB Leipzig - FC Ingolstadt 04