Zum einen Yussuf Poulsen. Der Däne hat sich einen Muskelbündelriss zugezogen, fällt sechs Wochen aus. "Dass es bitter ist, dass er jetzt eine Weile ausfällt, steht außer Frage. Er ist ein wichtiger Spieler für uns. Viele Alternativen vorne haben wir nicht", ärgerte sich Coach Ralph Hasenhüttl.
Wie wichtig der Däne für das Spiel von RB ist, zeigte sich am Samstag. Gerade mal zwölf Minuten stand Poulsen auf dem Feld, sorgte in dieser kurzen Zeit aber schon für eine spürbare Belebung auf dem Platz. Ihn ersetzen könnten zum Beispiel Oliver Burke oder Davie Selke, den Hasenhüttl gegen den HSV "nicht so prickelnd" fand.
"Nicht so prickelnd" war die gesamte mannschaftliche Leistung gegen die Hamburger, das 0:3 ging in Ordnung. "Wir haben gewisse Basics vermissen lassen", urteilte Hasenhüttl mit einem Tag Abstand. Dinge wie das synchrone anlaufen, die Spritzigkeit und der Spielwitz haben die Leipziger vermissen lassen. "Ich glaube, dass wir gestern insgesamt zu wenig investiert haben", sagte Hasenhüttl.
Eine mögliche Begründung lautete am Sonntag, dass einige Spieler nach der grassierenden Grippewelle noch nicht bei 100 Prozent sind. Dazu kommt, dass die Erwartungshaltung nach der überragenden Hinrunde merklich gestiegen ist. Nicht umsonst forderte Hasenhüttl "Demut und Bescheidenheit für die Jungs walten zu lassen". Gleichzeitig betonte er: "Wir können besser spielen, das wissen wir!"
Die Gelegenheit, es besser zu machen kommt in einer Woche: Dann treten die Roten Bullen bei den formstarken Gladbachern an. Allerdings ohne Ersatz-Kapitän Willi Orban. Der hatte sich durch den Wurf eines Hamburger Arzneikoffers die fünfte Gelbe Karte eingehandelt. "Dass er sich jetzt so die fünfte holt, war natürlich unnötig. Jetzt müssen wir ein Spiel ohne ihn auskommen", blieb Hasenhüttl ruhig. Immerhin kehrt Marvin Compper nach abgesessener Gelbsperre zurück.
