Bundesliga

Rummenigge löst Wurst-Versprechen beim FCI ein

Ingolstadt zuversichtlich in die Rückrunde

Rummenigge löst Wurst-Versprechen beim FCI ein

Ein Frühstück zum Dank: Karl-Heinz Rummenigge am Dienstag in Ingolstadt.

Ein Frühstück zum Dank: Karl-Heinz Rummenigge am Dienstag in Ingolstadt. imago

Um 12.27 Uhr betrat plötzlich Karl-Heinz Rummenigge die Geschäftsstelle des FC Ingolstadt. Der Vorstandsboss des FC Bayern löste am Dienstag ein Versprechen ein, das er nach Ingolstadts 1:0 gegen den damaligen Tabellenführer RB Leipzig gegeben hatte. Also servierte Starkoch Alfons Schuhbeck Mannschaft, Betreuern und Funktionären die vom Rekordmeister spendierten Weißwürste mit Brezen. "Eine nette Geste", sagte Geschäftsführer Harald Gärtner, "wir haben uns die Würste aber redlich erkämpft."

Und eine nette Einstimmung zur Vorbereitung auf das erste Rückrundenspiel gegen den HSV. "Wir haben unser Minimalziel erreicht, dass wir uns nach dem Trainerwechsel nach dem 10. Spieltag gesteckt hatten: In Schlagweite zu den anderen Teams im Tabellenkeller zu sein", beschreibt Gärtner die aktuelle Situation.

Mut machen ihm die zuletzt gezeigten Auftritte. "Wir haben unseren Mann gegen in der Tabelle wesentlich besser platzierte Mannschaften gestanden." Klar sei aber auch, dass der FC Ingolstadt gemeinsam mit Darmstadt 98 der Verein in der Bundesliga sei, der die geringste wirtschaftliche Flexibilität habe. Eine Tatsache, die die - bislang erfolglose - Suche nach Verstärkungen im Winter enorm erschwert.

Jetzt hofft Ingolstadt auf Schützenhilfe aus München

Mit dem Szenario Abstieg will sich Gärtner noch nicht beschäftigen. "Wir haben noch 17 Spiele." Mit Trainer Maik Walpurgis sei ein wichtiger Impuls in Richtung Klassenerhalt gekommen, Mut und Konsequenz seien zurückgekehrt, auch wenn gerade diese beiden Attribute in der Schlussphase auf Schalke gefehlt hätten. Aber eben nur da, womit wir wieder bei den Weißwürsten wären.

"Wir waren die erste Mannschaft, die Leipzig geschlagen hat. Da hat man gesehen, wozu die Mannschaft in der Lage ist", sagt Gärtner. Gegen den HSV müsse die Mannschaft "nun etwas mitnehmen", der Verein generell Ruhe ausstrahlen. "Wir haben solche Situationen schon über Jahre gemeistert." Ein Sieg gegen den HSV, dazu vielleicht Schützenhilfe auf umgekehrtem Wege - die Bayern spielen in Bremen - und schon sähe am Samstag die Ingolstädter Fußballwelt wieder wesentlich freundlicher aus.

Frank Linkesch

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