Bundesliga

Leipzig: "Euphorie an jeder Ecke"

Hasenhüttl vor dem ersten Heimspiel ohne personelle Sorgen

Leipzig: "Euphorie an jeder Ecke"

Am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) ist es so weit: Für RB Leipzig steht das erste Bundesliga-Heimspiel der noch jungen Klubhistorie an. Gegner ist kein Geringerer als der Vizemeister der vergangenen Saison, Borussia Dortmund. Trotz des namhaften Kontrahenten sieht RB-Coach Ralph Hasenhüttl keinen Grund für sein Team, die Partie nicht selbstbewusst anzugehen: "Wir sollten uns nicht kleiner machen, als wir sind."

Geht optimistisch in das erste Bundesliga-Heimspiel: Ralph Hasenhüttl hat keine Angst vor dem BVB. Getty Images

Respekt vor Dortmund ist in Leipzig zweifellos vorhanden. Hasenhüttl sieht in dem ersten Heimgegner des Aufsteigers "eine sehr variable und technisch versierte Mannschaft, die sehr viel Speed hat. Wir brauchen eine absolute Topleistung. Wenn wir die abrufen, können wir aber auch Dortmund Probleme machen." RB geht mit der Absicht in das Spiel, zu zeigen, "wie weit wir in unserer Entwicklung sind" (Hasenhüttl). Der neue RB-Coach will seine Mannschaft bei allem Respekt mutig agieren sehen und geht auch davon aus, dass seine Spieler nicht in Ehrfurcht erstarren werden. "Das Letzte, was wir haben, ist Angst", betont er. Gleichwohl weiß der RB-Trainer, dass sich der Neuling gegenüber dem 2:2 zum Start in Hoffenheim steigern muss, um zu bestehen. Eine Anfangsphase wie in Hoffenheim, als RB um Orientierung rang und der TSG einige Chancen gestattete, "darf uns nicht nochmal passieren". Zudem müsse sich RB - wie schon in Hoffenheim - darauf einstellen, "dass der Gegner gegen unsere Automatismen Lösungen hat. Daraus werden wir dann hoffentlich schnell unsere Schlüsse ziehen." Helfen soll dem Neuling die Vorfreude, die in der Stadt vor dem ersten Bundesliga-Heimspiel nach 22 Jahren herrscht. "Die Euphorie spürt man an jeder Ecke", sagt Hasenhüttl, "wir werden ein Spiel mit einer Super-Atmosphäre erleben."

Coach lässt Einsatz der letzten Neuzugänge offen

Personell kann der RB-Coach aus dem Vollen schöpfen, weswegen Hasenhüttl voraussagt, dass es bei der Benennung des 18er-Kaders für die Partie gegen den BVB sowie für die weiteren "Härtefälle" geben wird. Gerade die letzten drei Neuzugänge Bernardo (von RB Salzburg), Oliver Burke (Nottingham Forest) und Kyriakos Papadopoulos (Bayer Leverkusen) "machen uns absolut stärker. Wir haben viel Konkurrenz dazu bekommen. Das merkt man an der Qualität im Training. Das tut uns gut. Wir sind sehr gut aufgestellt - auch in der Breite." Welcher der jüngsten Neuverpflichtungen gegen Dortmund debütieren wird, lässt Hasenhüttl noch offen. Unabhängig von der Startformation sieht der RB-Trainer sein Team gerüstet: "Es interessiert uns nicht so sehr, wie viele tolle Einzelspieler auf der anderen Seite des Spielertunnels unser Stadion betreten. Der Fokus liegt auf der Arbeit, die wir verrichten können. Wir müssen als Mannschaft so gut funktionieren, dass die Qualität dieser Einzelspieler nicht zum Tragen kommt." Dann gewinne im Fußball oft das Team, das besser als Mannschaft funktioniere und nicht unbedingt das mit den besseren Einzelspielern. "Und das wollen mit aller Macht wir sein."

Andreas Hunzinger