Bundesliga

Hasenhüttl: "Man kann auch als Aufsteiger weit kommen"

Leipzig: Bundesliga-Premiere ohne Klostermann und Keita

Hasenhüttl: "Man kann auch als Aufsteiger weit kommen"

"Wir sind gut aufeinander abgestimmt." RB-Trainer Ralph Hasenhüttl hat alles im Griff.

"Wir sind gut aufeinander abgestimmt." RB-Trainer Ralph Hasenhüttl hat alles im Griff. picture alliance

Auch wenn die ganz großen Stars bislang nicht verpflichtet wurden, unterstrich der Coach vor der ersten Bewährungsprobe in der Beletage des deutschen Fußballs: "Wir sind sehr wohl in der Lage, in der Bundesliga eine gute Rolle zu spielen. Wir haben zwar Respekt, aber keine Angst, und wollen mit Mut in die Spiele gehen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man auch als Aufsteiger weit kommen kann."

In der Tat: Wie eine gelungene Bundesliga-Premiere aussehen kann, weiß niemand besser als Hasenhüttl. Mit Vorjahres-Aufsteiger FC Ingolstadt siegte er vor Jahresfrist zum Start in Mainz mit 1:0 - und landete nach einer bemerkenswerten Saison am Ende auf Platz elf. Auch die Leipziger selbst können seit ihrer Gründung auf eine sehr ansprechende Bilanz in Auftaktspielen verweisen: Seit 2009 stehen für sie spielklassenübergreifend in sieben Partien drei Siege und vier Remis zu Buche.

Trainersteckbrief Hasenhüttl
Hasenhüttl

Hasenhüttl Ralph

Spielersteckbrief Compper
Compper

Compper Marvin

RB Leipzig - Vereinsdaten
RB Leipzig

Gründungsdatum

19.05.2009

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Der Pflichtspielstart ist nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Gerade deshalb sind wir jetzt heiß auf das erste Bundesligaspiel.

RB-Trainer Ralph Hasenhüttl

Dem Ligaauftakt im Kraichgau sieht Hasenhüttl "mit der notwendigen Anspannung und Vorfreude" entgegen: "Der Pflichtspielstart ist nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Gerade deshalb sind wir jetzt heiß auf das erste Bundesligaspiel. Die Pokalpartie in Dresden hat gezeigt, dass wir noch an einigen Stellschrauben drehen müssen." Die Mannschaft, lobt der österreichische Coach, habe "in dieser Woche sehr gut mitgezogen".

RB braucht Neue für die Breite

Seit dem Pokal-Aus bei Dynamo Dresden gilt es als ausgemacht, dass noch Neuzugänge kommen sollen. Perfekt ist bislang nichts. Unruhig werde er deshalb nicht, unterstrich Hasenhüttl. "Ich traue mir jetzt schon zu, mit dieser Mannschaft eine gute Rolle zu spielen. Aber für die Breite ist es notwendig, dass wir noch Leute dazu holen." Es sei in Leipzig "nicht anders als bei anderen Vereinen, das Gesamtpaket muss passen, die Rahmenbedingungen müssen passen", erklärte der RB-Coach. "Das kann manchmal dauern. Man kann sich sicher sein, dass wir nicht tatenlos zusehen, aber noch ist kein Vollzug zu melden."

Rangnick und Co.: Reise in die Vergangenheit

Für Sportdirektor Ralf Rangnick, Innenverteidiger Marvin Compper und Kapitän Dominik Kaiser wird das Gastspiel in Hoffenheim zu einer Reise in die Vergangenheit. "Ich freue mich sehr auf die Rückkehr", sagte Compper am Freitag. "Aber im Grunde ist es eine von 34 Partien, bei der wir uns bestmöglich präsentieren wollen. Es treibt uns an, uns mit den besten Spielern und Mannschaften in Deutschland zu messen." Compper hatte zwischen Januar 2008 und Januar 2013 fünf Jahre für die TSG Hoffenheim gespielt und war dort sogar zum A-Nationalspieler aufgestiegen, ehe es ihn zum AC Florenz zog.

Vorteil Leipzig

Leipzigs Vorteil liegt für ihn auf der Hand: "Wir sind gut aufeinander abgestimmt, weil der Großteil bereits in der vergangenen Saison zusammengespielt hat." Und Hasenhüttl umriss den Auftrag für die Dienstreise nach Sinsheim klar: "Hoffenheim verfügt über einen breiten Kader und sehr viel Qualität. Es kommt eine Mannschaft auf uns zu, die sehr facettenreich agieren kann. Ich bin sicher, dass wir uns am Sonntag anders präsentieren werden als in Dresden." Der Pokal-K.o. bei Dynamo war ein Dämpfer, jetzt will RB das erste Ausrufezeichen setzen - und eine möglichst steile Lernkurve demonstrieren.

Steffen Rohr

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