Bundesliga

Heidel: "RB muss sein Geld nicht verdienen"

Noch-Manager von Mainz 05 im kicker

Heidel: "RB muss sein Geld nicht verdienen"

Stellt im kicker einen Wettbewerbsvorteil für RB Leipzig fest, kritisiert ihn aber nicht: Christian Heidel.

Stellt im kicker einen Wettbewerbsvorteil für RB Leipzig fest, kritisiert ihn aber nicht: Christian Heidel. picture alliance

Angesprochen auf den künftigen Bundesligisten RB Leipzig, bezieht der Noch-Manager der Rheinhessen klar Position. "Es kommt ein Klub dazu, den es ohne Red Bull nicht gäbe", erklärt Heidel, will dies aber nicht als Meckerei verstanden wissen, sondern als Denkansatz: "Der Klub ist jetzt mit Leipzig in einer Metropole zu Hause und viele Fans im Osten freuen sich absolut zu Recht. RB hat viel Geld und setzt es gut und nachhaltig ein, nur verdienen müssen sie es nicht. Diesen Wettbewerbsvorteil werden die meisten nicht ausgleichen können. Ich kritisiere das aber nicht, denn die Statuten, die wir uns selbst gegeben haben, erlauben das."

Umso mehr freut den 52-Jährigen der sensationelle Klassenerhalt von Darmstadt 98: "Ihnen gehört nicht nur meine Hochachtung, sondern meine Sympathie. Das ist ein bisschen Fußballmärchen." Die Saison der Lilien weise durchaus Parallelen mit dem Bundesligadebüt der Nullfünfer unter Jürgen Klopp auf: "Wir waren genauso Außenseiter, Darmstadt hat es genauso souverän geregelt wie wir damals."

"Ich freue mich nicht auf diesen Schlusspfiff"

Seitdem hat sich Mainz 05 - unterbrochen von zweijähriger Abstinenz von 2007 bis 2009 - zu einem gestandenen Bundesligisten entwickelt, der am Ende dieser Spielzeit als Fünfter und Sechster das Ticket für die Europa League oder als Siebter für die Qualifikationsrunde lösen kann. Das muss nach der Partie gegen den direkten Konkurrenten um Rang fünf, Hertha BSC, am Samstag (15.30 Uhr, LIVE bei kicker.de) natürlich genauso gefeiert werden wie Heidels Abschied.

Doch wie verbringt der Ur-Mainzer den letzten Abend mit seinen Nullfünfern? "Ich muss zugeben: Ich freue mich nicht auf diesen Schlusspfiff und weiß noch nicht, wie ich damit umgehen werde. Aber ich bin sicher, dass ich anschließend gemeinsam mit der Mannschaft unseren Einzug ins europäische Geschäft feiern werde, ob als Fünfter, Sechster oder Siebter . Da schließt sich dann der Kreis für mich nach 24 emotionalen Jahren."

Was Christian Heidel zur geplanten Umstrukturierung von Mainz 05 sagt, zu seinem Nachfolger Rouven Schröder und zur Debatte um die Änderung des Verteilerschlüssels für das TV-Geld, lesen Sie in der Print- oder epaper-Ausgabe des kicker am Donnerstag.

Benni Hofmann