Es war nur ein kurzer Moment. Und dieser hätte Leipzig lange Diskussionen ersparen können. Nils Quaschner, sieben Minuten zuvor eingewechselt, fiel der Ball vor die Füße, er zog umgehend ab - und scheiterte am Querbalken. Wolfgang Hesl, der Torwart von Arminia Bielefeld wäre machtlos gewesen. Die Latte brachte RB um zwei Punkte. So wirft das 1:1 gegen die Ostwestfalen Fragen auf. Diese muss sich RB nun gefallen lassen.
Warum hatte die Mannschaft keine Antwort auf den Ausgleich? Warum wirkte sie nach dem Gegentor derart paralysiert? Warum fand sie in den zweiten 45 Minuten kaum noch Lösungen gegen die Bielefelder Abwehr? Und geht dem Team im Rennen um die Bundesliga die Puste aus? Quaschner hätte all diese Fragen ihre Berechtigung nehmen können. So aber mussten sich die Profis ihnen stellen.
Es gab eine Phase, in der wir uns schwer getan haben.
Ralf Rangnick
Spielführer Dominik Kaiser etwa gab zu: "Nach dem Ausgleich ging leider lange nicht viel." Linksverteidiger Marcel Halstenberg erklärte: "Bielefeld hat es uns schwer gemacht und stand defensiv gut." Und Trainer Ralf Rangnick analysierte: "Es gab eine Phase, in der wir uns schwer getan haben und es versäumt haben, den zweiten Treffer zu machen."
Spielbericht
Gegen Karlsruhe und Duisburg
Die Sachsen haben nur eine der vergangenen drei Partien gewonnen und spüren den 1. FC Nürnberg im Nacken. Klar, Leipzig hat es noch immer selbst in der Hand, den Aufstieg ins Oberhaus zu schaffen. Und doch wirkte das Team gerade in der zweiten Halbzeit nicht gefestigt wie in vielen Spielen zuvor.
Trotzdem bewahrte Kaiser Ruhe und blickte bereits auf die nächste Partie: das letzte Heimspiel der Saison gegen den Karlsruher SC am Sonntag kommender Woche. "Wir schauen nach vorne. Wir haben nun noch ein Heimspiel vor vollem Haus, das wir unbedingt gewinnen wollen." Die Spielzeit beschließt Rangnicks Mannschaft in Duisburg. Mit anschließender Aufstiegsfeier?