Der SVS verlor sieben der letzten acht Spiele (1/0/7) und befindet sich im freien Fall. "So eine Durststrecke kränkt mich in meiner Ehre", sagt Schwartz und fordert: "Wir dürfen nicht in Panik verfallen, müssen so schnell wie möglich den Faden wieder finden, den wir verloren haben und zu der Stärke zurückkehren, als wir Punkte geholt haben."
Schwartz' Fehleranalyse: "Wir wollen nicht mehr mit letzter Konsequenz das Tor verteidigen und auch nicht mehr mit letzter Konsequenz ein Tor erzielen. Jedes Mal laufen wir einem Rückstand hinterher, weil wir nicht wach sind auf dem Platz." Der 49-Jährige hat deshalb viele Gespräche mit seinen Spielern geführt. "Wir haben viel gesprochen, viel analysiert und müssen uns jetzt überlegen, andere Mittel anzuwenden. Vielleicht wird es besser, wenn man personell tauscht." Definitiv nicht in der Startelf stehen mit Kister und Klingmann (beide 5. Gelbe) zwei gesperrte Spieler. Schwartz kündigte aber weitere personelle Rochaden an, um den Knoten zu lösen.
Wir dürfen nicht in Panik verfallen.
Sandhausens Trainer Alois Schwartz
Den Bock ausgerechnet beim Tabellenzweiten in Leipzig umstoßen zu müssen, macht die Sache aus Sandhäuser Sicht nicht einfacher. "Das ist eine Mannschaft, die einen sehr, sehr schnellen Fußball spielt. Da erwartet uns eine große Nummer, es muss viel zusammenpassen", weiß Schwartz, doch "wir werden alles dafür tun, diese Herkulesaufgabe so anzunehmen, dass wir dort auch was mitnehmen können."
Kampfgeist sei ohnehin die Grundvoraussetzung, um in dieser Liga zu bestehen - erst recht im Abstiegskampf, in dem die Truppe aus dem Hardtwald mittlerweile angekommen ist. "Der Vorsprung ist zwar komfortabel, aber ich selbst habe den Anspruch, die 40 Punkte zu holen. Ich glaube, das ist auch der Anspruch der Mannschaft", sagt Schwartz und fordert entsprechende Tugenden ein: "In dieser Liga musst du von der ersten bis zur letzten Minute die 100 Prozent bringen. Wenn man die nicht abruft, ist man zweiter Sieger."