RB kritisiert die Bedingungen
Die äußeren Bedingungen waren im Breisgau tatsächlich extrem: Kurz vor dem Anpfiff setzte heftiger Schneefall ein und verwandelte den Rasen im Schwarzwald-Stadion zur Skipiste. Auf dem rutschigen Untergrund konnte RasenBallsport sein gefürchtetes Kurzpass- und Umschaltspiel nicht anbringen. "Es war heute nicht einfach, Fußball zu spielen", klagte Kapitän Kaiser. "Mit spielerischer Klasse war heute dem Platz, dem Wetter, dem Gegner nicht beizukommen. Wir mussten mit langen Bällen spielen", haderte Innenverteidiger Compper. "Vieles war Zufallsprinzip und ein ordentliches Kurzpassspiel unmöglich", grollte auch Rangnick, "das frühe Führungstor hat Freiburg natürlich in die Karten gespielt."
Compper patzt
Auch hier zeigte sich das Wetter mitverantwortlich: Nach einem Abschlag von Torwart Schwolow rutschte Compper die Kugel vom Fuß. Über Niederlechner und Frantz wurde das Spielgerät schnell in den Strafraum befördert, wo Grifo zum 1:0 traf (10.). "Ich habe den Ball nicht gut gesehen, dann lege ich ihn auch noch mit der Wade vor. Den muss ich klären, ganz einfach", beschrieb Compper die Szene bei "Sky", "das waren blöde Fehler, die auf diesem Niveau bestraft werden." Kaiser fand aufbauende Worte für Compper: "Es passiert, dass der Ball da mal hinten durchrutscht. Es war nicht leicht, zu verteidigen."
Leipzig taut auf
Spielbericht
Das tat vor allem Freiburg in Folge der Führung gut. Der Sportclub störte mit aggressivem Pressing und energischer Zweikampfführung. Leipzig lief sich immer wieder vor dem gegnerischen Strafraum fest und verzeichnete punktuell Halbchancen durch Fernschüsse. "Es war ein schwer umkämpftes Spiel. Wir haben versucht, uns auf den Schnee einzustellen", erklärte Linksverteidiger Halstenberg. Das gelang im zweiten Durchgang dann deutlich besser. RasenBallsport streute immer mehr lange Bälle ein, baute Druck auf und schlug zurück: Nach einer flachen Flanke von Poulsen schob Kaiser zum 1:1 ein (56.).
Kaiser: "Haben weiter eine gute Ausgangsposition"
Doch die Freude hielt nicht lange: Ein messerscharfer Pass von Joker Petersen ließ Niederlechner frei aufs RB-Tor zulaufen - 2:1 (68.). "Nach dem verdienten Ausgleich wollten wir unbedingt auch das zweite Tor machen. Umso ärgerlicher, dass Freiburg gerade in dieser Phase trifft", so Rangnick. In der Nachspielzeit hatte Sabitzer noch die "Riesenchance zum Ausgleich", doch SCF-Keeper Schwolow hielt den Dreier für den Sportclub fest (90.+3). "Jetzt ist Freiburg an uns dran", sagt Kaiser beim Blick auf die Tabelle, die nur noch drei Punkte Vorsprung auf Freiburg aufweist, "aber wir haben weiter eine gute Ausgangsposition"