2. Bundesliga

Lienen: "Haben uns eingeigelt"

St. Pauli setzt Konkurrenz unter Druck

Lienen: "Haben uns eingeigelt"

Schwein gehabt: Ewald Lienen und der FC St. Pauli bezwangen am Freitagabend etwas glücklich RB Leipzig.

Schwein gehabt: Ewald Lienen und der FC St. Pauli bezwangen am Freitagabend etwas glücklich RB Leipzig. Picture Alliance

"Wie das Kaninchen vor der Schlange haben wir uns hinten eingeigelt", fasste es St.-Pauli-Coach Ewald Lienen auf der anschließenden Pressekonferenz passend zusammen. In der Tat: Die Norddeutschen, die mit ihrem ersten Konter auch gleich durch Marc Rzatkowski in Front gegangen waren (8.), zogen sich mit der Führung im Rücken bei Ballbesitz Leipzig gänzlich mit allen Spielern in die eigene Hälfte zurück. Entlastungsangriffe waren - zumindest in der ersten Hälfte - Fehlanzeige.

Spielbericht

Stattdessen spielten die Gäste aus Sachsen Stafette um Stafette aus und ermöglichten sich teils beste Chancen. "Wir hatten einige Möglichkeiten, von denen wir eine machen müssen", so Rangnick, der damit die Effektivität seiner Mannschaft kritisierte: "Wir liegen in vielen Statistiken vorne. Im entscheidenden aber nicht: beim Ergebnis." Stimmt: Flanken (13:2), Ballbesitz (60 Prozent), Torabschlüsse (29:16) - alles Werte, die pro Leipzig sprachen. Nur der Spielstand eben nicht.

So weiß auch Lienen, dass "wir großes Glück hatten, wir uns den Sieg aber durch eine kämpferische Leistung verdient haben." Seine Schützlinge arbeiteten emsig und extrem leidenschaftlich über die gesamten 90 Minuten. "Wir haben alles verhindert und wenn sie frei zum Schuss kamen, war Robin da", erklärte Lienen das Rezept für drei Punkte. Mit Robin meinte der 62 Jahre alte Trainer seinen Torwart, Robin Himmelmann, der Chance um Chance vereitelte und Forsberg und Co. damit entnervte.

Und so setzte es für Leipzig nach zuletzt fünf Auswärtssiegen in Folge und insgesamt zehn ungeschlagenen Gastspielen die erste Niederlage in der Fremde (7/3/1). Dennoch bleiben die Sachsen Tabellenführer und damit großer Favorit im Aufstiegsrennen. In diesem befindet sich auch der FC St. Pauli, der Leipzigs Verfolgern Freiburg und Nürnberg dicht auf die Pelle rückt.

ssc