18 seiner 29 Punkte holte Leipzig in der Fremde - zuletzt gab es am vergangenen Samstag ein 1:0 auf der Bielefelder Alm. Die Rasenballsportler sind in dieser Saison auswärts eine Macht. Fünf Siege, drei Unentschieden, keine Niederlage, lautet die Bilanz, die bedeutet: Platz eins in der Auswärtstabelle.
Platz eins insgesamt hatte Leipzig auch an diesem Samstag für einige Stunden inne, bis Freiburg einen Tag später mit Punkten gleich- und aufgrund des besseren Torverhältnisses wieder an RB vorbeizog.
Coach Rangnick hat es geschafft, die feindselige Stimmung in den fremden Stadien in positive Energie umzuwandeln und die Spieler so zusätlich zu motivieren. "Wir sind die Piratentruppe, wir sind zum Entern hier", sagte der 57-Jährige.
Hinten dicht, vorne "immer für ein Tor gut"
"Entscheidend ist, dass wir in den meisten Spielen nur wenige Torschüsse zugelassen haben", erklärt Rangnick, der eine weitere Stärke seines Teams darin sieht, dass es vorne "immer für ein Tor gut" sei. Der Fußballlehrer sieht noch Verbesserungspotential: "Mit dem Ball haben wir sicher nicht alles richtig gemacht", so Rangnick, dem zumindest die Defensivarbeit zugesagt hatte, "wie in den Spielen vor Kaiserslautern".
Auch, dass zahlreiche Spieler bei ihren Nationalmannschaften weilten und so keine optimale Vorbereitung auf das Spiel in Bielefeld absolviert werden konnte, tat der Leistung keinen Abbruch. Rangnick sieht das als Resultat der Tatsache, "dass wir mit dieser Mannschaft eingespielt sind."
Davie Selke, der den entscheidenden Treffer zum 1:0-Erfolg beigetragen hatte, sah den Schlüssel zum Sieg darin, dass diesmal "jeder die dreckigen Wege mitgenommen" habe.
Diese werden gegen den Karlsruher SC am kommenden Montag im Topspiel (20.15 Uhr, LIVE! bei kicker.de) auch nötig sein. Doch bei Flutlicht herrscht dann für das Rangnick-Team ideale Atmosphäre für den nächsten Raubzug, wenn Leipzig versuchen wird, das Wildparkstadion zu entern und seine Auswärtsserie auszubauen.