Nach der 2:3-Niederlage gegen Leverkusen änderte Trainer Felix Magath seine Elf auf zwei Positionen. Von den beiden Neuzugängen, die in der Winterpause verpflichtet wurden, kam einer zum Rückrundenauftakt zum Zug: Zivkovic spielte für den nach Lautern abgewanderten Wenzel in der Abwehrreihe, in die auch Bordon nach überstandener Verletzung rückte und damit Vranjes aus der ersten Elf verdrängte. Im Sturm vertraute Magath auf Kuranyi und Szabics, so dass dem aus Basel gekommenen Streller zunächst nur die Bank blieb. Ebenfalls zwei Änderungen nahm Hansa-Coach Juri Schlünz im Vergleich zur 0:3-Niederlage in Bremen vor. Nach überstandener Gelb-Sperre kehrte Lantz für Aduobe ins Mittelfeld zurück, vorne nahm di Salvo den Platz von Prica ein.
Der rutschige Rasen im Gottlieb-Daimler-Stadion bremste zu Beginn den Spielfluss auf beiden Seiten. Nach acht Minuten dann die erste gefährliche Szene im Strafraum der Gäste: Heldts Flanke lenkte Persson Richtung eigenes Gehäuse, Schober wehrte per Reflex ab. Kuranyi rutschte beim Nachschuss weg, gegen Hlebs Versuch aus elf Metern rettete der Keeper erneut mit glänzender Fußabwehr. Stuttgart bekam die Partie im Anschluss immer besser in den Griff - doch mehr als Hlebs gute Torgelegenheit nach tollem Sololauf nach 17 Minuten sollte im ersten Durchgang nicht herausspringen, auch weil Rostock das Kombinationsspiel der Schwaben mit allen Mann in der eigenen Hälfte oft erfolgreich zu stören verstand und mit dem einen oder anderen Konter seine Gefährlichkeit unterstrich - freilich ohne zählbaren Erfolg. Im weiteren Verlauf drückte der VfB teils vehement, aber ohne großen Esprit auf das gegnerische Tor. Von den Chancen her gesehen blieb es bis zur Pause fast ereignislos, denn der Champions-League-Teilnehmer versuchte sich bei seinen Angriffen allzusehr durch die Mitte. Was dennoch auf seinen Kasten kam, parierte Schober tadellos. VfB-Coach Magath reagierte und wechselte zur Halbzeit gleich drei Mal: Gerber, Tiffert und Neuzugang Streller kamen für Lahm, Heldt und Szabics. Doch auch die frischen Kräfte brachten zunächst nicht den erhofften Umschwung, auch in der ersten Viertelstunde nach der Pause war der VfB auf der Suche nach seinem Rhythmus. Nach einer knappen Stunde dann das Highlight der Partie: Hlebs Sololauf über den ganzen Platz mit abschließendem, wenn auch etwas glücklichem Zusammenspiel mit Kuranyi war allein das Eintrittsgeld wert - der Weißrusse schloss per Flachschuss aus zehn Metern ins linke untere Eck erfolgreich ab (59.). Danach ergab sich gegen die nun offensiver agierenden Rostocker mehr Raum für die Platzherren. Tiffert vergab nach erneutem Alleingang von Hleb die Vorentscheidung (66.). Die besorgte dann Kuranyi, der nach einem Freistoß von Tiffert ohne Gegenspieler aus fünf Metern mühelos sein siebtes Saisontor erzielte (75.). Die Magath-Elf wirkte nun wie befreit, hätte bei besserer Konzentration gegen die in der Offensive harmlosen Rostocker noch den einen oder anderen Treffer nachlegen können (Kuranyi, 78.).
Mit einem verdienten Arbeitssieg gegen das sehr diszipliniert auftretende Rostock gelang dem VfB ein erfolgreicher Start in die Rückrunde.