Eine Trendwende nicht nur in spielerischer Hinsicht, sondern auch in Sachen Statistik: Denn in den letzten drei Heimspielen gegen den KSC war der BTSV jeweils punkt- und sogar torlos geblieben.
Eindrucksvoll beendete die Elf von Lieberknecht diese Serie. Die Gäste wurden weit in der eigenen Hälfte attackiert, das Pressing funktionierte und mündete in schnelle Ballgewinne, die Kombinationen liefen wie am Schnürchen - kein Wunder, dass bei diesen Fakten die Tore fielen wie die reifen Früchte. Zuletzt hatte die Eintracht übrigens vor 23 Jahren einen 6:0-Kantersieg gefeiert - ebenfalls in der 2. Liga, damals gegen den 1. FSV Mainz 05.
Lieberknecht voll des Lobes
Entsprechend begeistert gab sich Torsten Lieberknecht nach der Partie: "Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Mein Team hat alles von der Trainingswoche umgesetzt." Besonders freute den Coach, "dass wir uns nach dem 3:0 nicht zufriedengegeben haben".
Besonders die Doppelpacker Ken Reichel, der zum zweiten Mal auf der linken Offensivseite agieren durfte ("Ich kann dort meine Athletik und Dynamik besser einbringen") und Emil Berggreen brillierten in einem Braunschweiger Team ohne jegliche Ausfälle.
Der 22-jährige Däne, Spieler des Spiels mit kicker-Note 1, freute sich mächtig über seine ersten Saisontore und natürlich auch über den Dreier: "Ein geiles Spiel. Es war wichtig, den ersten Heimsieg einzufahren."
Pfitzner: Traumtor am 31. Geburtstag
Sowohl Berggreens als auch Reichels Treffer waren sehenswert, das Tor des Tages erzielte aber Marc Pfitzner. Das Braunschweiger Urgestein, seit 2005 im Verein und für den am Oberschenkel verletzten Mirko Boland eingewechselt, traf an seinem 31. Geburtstag per Fallrückzieher und schaute fast ungläubig, als er sein Traumtor realisiert hatte. "Das gehört einfach zu so einem Sahnetag", schmunzelte Lieberknecht.