Vor der Länderspielpause unterlag RB Leipzig Mitaufsteiger Heidenheim mit 0:1 - und selbst die kühnsten Optimisten mussten einsehen, dass es in dieser Saison nichts mehr wird mit dem furiosen Sprint bis in die Bundesliga. Trainer Achim Beierlorzer hatte sich vor der Partie noch einen Hoffnungsschimmer bewahrt; mit diesem ist es nun dahin.
Mit dem 2:2 gegen Udinese Calcio hat seine Mannschaft aber wieder einmal gezeigt, welch enormes Potenzial in ihr steckt. Besonders Georg Teigl, Marvin Compper, Niklas Hoheneder und der von einem Kreuzbandriss genesene Henrik Ernst wussten zu gefallen.
Wenn man unsere Heimauftritte sieht, müssen wir uns nicht verstecken.
RB-Coach Achim Beierlorzer vor der Partie am Sonntag gegen Nürnberg
Für Rani Khedira indes kam das Testspiel noch zu früh. Immerhin hat der 21-Jährige inzwischen wieder das individuelle Training aufgenommen. Der Mittelfeldspieler zog sich Mitte Februar gegen den FSV Frankfurt einen Innenbandriss im Knöchel zu und pausiert seitdem. Khedira wird schmerzlich vermisst. "Wir brauchen Leader, die das Team deutlich führen", hob Coach Beierlorzer jüngst hervor. Diese Funktion könnte der jüngere Bruder von Weltmeister Sami nach seinem Comeback womöglich erfüllen.
Hierländer und Sebastian trainieren wieder - Was ist mit Damari?
Gemeinsam mit Khedira hat auch Stefan Hierländer nach seiner Bänderüberdehnung im Knöchel das Einzeltraining begonnen, Tim Sebastian ist noch einen Schritt weiter und nach seiner Kapselverletzung im Knie wieder zurück im Kreise seiner Teamkollegen. Eine Fragezeichen ist hingegen die Personalie Omer Damari. Der Israeli verletzte sich beim EM-Qualifikations-Spiel gegen Wales und musste nach 44 Minuten vom Feld. Eine Diagnose haben die Ärzte noch nicht gestellt.
Daher ist auch nicht klar, ob ein Einsatz am Sonntag gegen Nürnberg denkbar ist. Trainer Beierlorzer rechnet jedenfalls mit einem schweren Spiel: "Beim 1:2 gegen Bochum standen Spielverlauf und Ergebnis in keiner Relation", erinnerte der 47-Jährige, der selbst eine Vergangenheit am Valznerweiher hat. Der gebürtige Erlanger trug in der Jugend und für die zweite Mannschaft das FCN-Trikot.
Beierlorzer gibt sich selbstbewusst
Auch wenn Beierlorzer die Qualitäten der Franken schätzt, will er vor dem Heimspiel nicht zu tief stapeln: "Wenn man unsere Heimauftritte sieht, müssen wir uns nicht verstecken." Zuletzt rang Leipzig Fortuna Düsseldorf (3:1) nieder, verkaufte sich im DFB-Pokal gegen Wolfsburg teuer (0:2) und schlug Union Berlin (3:2).