Fürstner suchte "neue sportliche und mentale Herausforderung"
Fürstner ist derzeit der dienstälteste Spieler im Kader der SpVgg: Im Jahr 2009 wechselte der 1,78 Meter große Rechtsfuß vom FC Bayern München II nach Franken und kam dort auf 157 Spiele (neun Tore). Nach sechs Jahren beim Kleeblatt braucht der defensive Mittelfeldspieler nun aber einen Tapetenwechsel: "Es war für mich die schwierigste sportliche Entscheidung meines Lebens. Dennoch suche ich eine neue sportliche und mentale Herausforderung. Das schwierige Jahr in der Bundesliga, das Scheitern in der Relegation und der aktuelle Kampf um den Klassenerhalt haben mich viel Kraft gekostet. Auch wegen der weiteren Entwicklung meiner Persönlichkeit möchte ich noch einmal etwas Neues beginnen. Berlin als Hauptstadt reizt mich schon immer und ich freue mich darauf in einem größeren Umfeld Fußball zu spielen."
Zweijahresvertrag plus Option
Fürstners Vertrag in Fürth läuft im Sommer aus - das Angebot zur Verlängerung schlug der 27-Jährige allerdings aus. "Die Spielvereinigung hat mir ein Angebot vorgelegt, in dem ich definitiv die Wertschätzung seitens des Vereins gesehen habe, dies konnte aber nichts an meinem Verlangen nach einem Neuanfang ändern", erklärte der gebürtige Münchner. Bei den Köpenickern unterschrieb er einen bis 2017 laufenden Zweijahresvertrag, der mit einer leistungsbezogenen Option aber automatisch um eine weitere Saison verlängert werden kann. Der Kontrakt gilt für die 1. und 2. Liga.
Ziel: Bundesliga
Pikant: Am 29. Spieltag der laufenden Saison wird Fürth noch auf Berlin treffen. Fürstner will aber trotzdem bis zum Ende der Saison sein "letztes Hemd für die Spielvereinigung geben" und "den Klassenerhalt schnellstmöglich perfekt machen". Danach freut sich der Mittelfeldspieler auf Union und hat Großes mit den Eisernen vor: "Mein Ziel war und ist die Bundesliga. Ich sehe, dass Union viele Schritte in diese Richtung eingeleitet hat und ich möchte ab Sommer zum Erreichen des großen Ziels beitragen."
Staubsauger und Kilometerfresser - kein Torjäger
In der laufenden Spielzeit kam Fürstner in 27 Spielen von Beginn an zum Einsatz (kein Tor, keine Vorlage) und dabei auf einen kicker-Notenschnitt von 3,48. Der laufstarke Rechtsfuß wurde dabei entweder als alleiniger Sechser im 4-1-4-1- oder als defensiverer Part der Doppel-Sechs im 4-4-2-System eingesetzt. Als Torjäger trat der "Kilometerfresser" in seiner Zeit in Fürth nicht in Erscheinung - Fürstners Stärken liegen eher im Zweikampfverhalten.