2. Bundesliga

"Gegen Aktionismus": Solidarisierung mit RB

Ausschreitungen gegen Leipzig sollen ein Ende nehmen

"Gegen Aktionismus": Solidarisierung mit RB

"Untergang des Fußballs" skandierten die Düsseldorfer Fans gegen RB Leipzig.

"Untergang des Fußballs" skandierten die Düsseldorfer Fans gegen RB Leipzig. imago

Immer wieder war es in dieser Saison zu Ausschreitungen gegenüber RB gekommen. Der Aufsteiger wird aufgrund seiner Finanzstärke durch den Red-Bull-Konzern von vielen gegnerischen Fans angefeindet. So kleideten sich die Anhänger von Union Berlin beim Heimspiel gegen Leipzig mit schwarzen Müllsäcken ein, um dem Aufsteiger ihre Ablehnung des "Projekts RB" zu verdeutlichen. Es blieb jedoch nicht nur bei verbalen Attacken. Zuletzt war es beim Auswärtsspiel in Karlsruhe im Hotel der Sachsen zu einem Vorfall gekommen : RBL-Sportdirektor Ralf Rangnick sprach von "vermummten Anhängern", die das Hotel gestürmt hätten - laut Polizei seien sie jedoch gar nicht erst im Hotel eingetroffen.

Nicht nur in den Stadien im Unterhaus, auch bei den Bundesligisten startete die "Anti-RB"-Kampagne mit feindseligen Plakaten. Das soll nun ein Ende nehmen. Auf einer ordentlichen Versammlung der DFL am Donnerstag in Frankfurt am Main sprachen sich der Ligaverband und die 36 Erst- und Zweitligisten für eine Solidarisierung mit dem Liganeuling aus.

Niemand verharmlost und niemand unterschätzt dieses Thema.

DFL-Geschäftsführer Christian Seifert

"Jedes einzelne Mitglied des Ligaverbands muss sich ohne Wenn und Aber davon distanzieren. Es kann nicht hingenommen werden, wenn einem Mitglied des Ligaverbands das Existenzrecht abgesprochen wird", forderte Ligapräsident Reinhard Rauball. "Das Prinzip der Solidarität muss greifen." Dabei wurden keine konkreten Maßnahmen genannt, denn "wir sind keine Freunde von Symbolpolitik. Es kann jederzeit einen anderen Klub treffen", erklärte Rauball.

DFL-Boss Christian Seifert hatte dem wenig entgegenzusetzen: "Eine 'Krisen-Kommission' würde super klingen, löst ab das Problem nicht. Niemand verharmlost und niemand unterschätzt dieses Thema. Aber wir sind gegen Symbolpolitik und hektischen Aktionismus."

kon