2. Bundesliga

Grahl ist in Leipzig vom Tisch

Langfristig große Lösung geplant

Grahl ist in Leipzig vom Tisch

Er hat sich für weitere Aufgaben empfohlen: Leipzigs Schlussmann Benjamin Bellot.

Er hat sich für weitere Aufgaben empfohlen: Leipzigs Schlussmann Benjamin Bellot. imago

Damit ist auch ein Wechsel von Jens Grahl (25, TSG Hoffenheim) vorerst vom Tisch. Die TSG hatte für ihre etatmäßige Nummer zwei in den Gesprächen etwa eine Million Euro Ablöse aufgerufen - nachdem Leipzig noch am Wochenende darüber nachgedacht hatte, die Verhandlungen mit Hoffenheim fortzusetzen und zeitnah zu finalisieren, hat zu Wochenbeginn ein Umdenken eingesetzt.

Zum einen erschien den RB-Verantwortlichen die aufgerufene Ablöse zu hoch, zum anderen hielt Benjamin Bellot in den ersten beiden Saisonspielen seinen Kasten sauber und bot zwei sichere Auftritte. In nunmehr 16 Liga-Einsätzen für RB - verteilt auf Regionalliga, 3. Liga und nun 2. Liga - hat der gebürtige Leipziger Bellot noch nie verloren. Dazu kommt, dass Stammtorhüter Coltorti, der sich vor drei Wochen einen Innenbandanriss im bereits 2013 wegen eines Innenbandrisses operierten rechten Knie zugezogen hatte, wohl schneller zurückkehrt als zunächst angenommen. Der Schweizer könnte schon in etwa vier Wochen wieder ins Geschehen eingreifen.

Die langfristigen Planungen auf dieser Position laufen indes auf eine hochkarätige Lösung hinaus. Der kicker hatte in seiner Montagausgabe das RB-Interesse an mehreren Bundesliga-Keepern enthüllt. Zeitnah nach Coltortis Verletzung hatte RB-Sportdirektor Ralf Rangnick bei Hannovers Ron-Robert Zieler (25), der mittlerweile seinen Vertrag bis 2017 verlängert hat, und bei Frankfurts Kevin Trapp (24, Vertrag bis 2016 mit Ausstiegsklausel) die Bereitschaft zu einem Wechsel abgeklopft. Beide, Zieler und Trapp, sagten mit Verweis auf die aktuelle Zweitklassigkeit Leipzigs ab. In der Folge hinterlegte Rangnick dann bei Kölns Timo Horn (21, Vertrag bis 2016) sein Interesse. Dessen Arbeitgeber wiederum will den Vertrag mit Horn verlängern – und in Kürze die begonnenen Gespräche intensivieren.

Steffen Rohr