Bundesliga

Calhanoglu bittet HSV-Fans um Verständnis

Hamburg: Türke will nach Leverkusen

Calhanoglu bittet HSV-Fans um Verständnis

"Natürlich reizt es mich, international zu spielen": Hakan Calhanoglu will den HSV sofort verlassen.

"Natürlich reizt es mich, international zu spielen": Hakan Calhanoglu will den HSV sofort verlassen. picture alliance

Dass Bayer Leverkusen heftig um Calhanoglu buhlt und dieser den Flirt erwidert, ist seit voriger Woche bekannt. Die Reaktion vieler HSV-Anhänger ist nicht überraschend: In den sozialen Netzwerken zeigen sie sich enttäuscht, beschimpfen ihn als "Heuchler". Schließlich ist es keine vier Monate her, dass sich Calhanoglu mit einem Vertrag bis 2018 an den Bundesliga-Dino band, der keine Ausstiegsklausel enthält und auch für die 2. Liga gültig ist.

Die Hamburger Verantwortlichen könnten also ganz gelassen auf Erfüllung des Arbeitspapiers pochen, doch Calhanoglu macht Ernst: Den Klub, dem er sich erst im vorigen Sommer für 2,5 Millionen Euro vom Karlsruher SC kommend angeschlossen hatte, unterrichtete er bereits von seinem Wunsch, gehen zu dürfen, nun versucht er, die aufgebrachten HSV-Fans milde zu stimmen.

Spielersteckbrief Calhanoglu
Calhanoglu

Calhanoglu Hakan

Bundesliga - Topspieler (Mittelfeld) 2013/14
Borussia Dortmund Reus Marco
2,50
Bayern München Ribery Franck
2,50
FC Augsburg Baier Daniel
2,93

"Der HSV bleibt 1. Liga und ich habe mit meinen 11 Toren zur Rettung beigetragen", verteidigt er sich auf seinem Facebook- und Twitter-Kanal. "Jetzt wollen mich Champions-League-Klubs haben, das ist eine große Ehre! Natürlich reizt es mich, international zu spielen." Und eine schnelle Verletzung könnte diesen Traum jederzeit beenden, erklärt der Mittelfeldspieler. "Mein Ziel ist die EM 2016 mit der Türkei und dafür will ich schnell international Erfahrung sammeln. Bitte habt Verständnis für meinen großen Ehrgeiz."

Leverkusen hat er als Wunschziel auserkoren, eine andere Adresse kommt für ihn derzeit nicht in Betracht. Berater Bektas Demirtas hat sich mit den Bayer-Offiziellen bereits auf die Eckdaten verständigt, bleibt die Frage, ob sich auch die beiden Vereine einig werden. Gut zwölf Millionen Euro könnte der HSV mit einem Verkauf seines Juwels einstreichen - eine Summe, auf die er auch im Falle einer Ausgliederung nicht verzichten kann.