Nach dem 0:0 unter der Woche bei Union Berlin stellte Reutlingens Coach Frank Wormuth sein Team auf vier Positionen um: Weigl, Rehm, Novacic und Paeslack wurden von Frommer, Becker, Ogungbure und Endress ersetzt. Freiburgs Trainer Volker Finke dagegen wartete nur mit einer Änderung gegenüber dem 5:2 gegen RWO auf: Für den verletzten Spielmacher Kobiaschwili, der bislang alle 26 Spiele des SC in dieser Saison über die volle Distanz zum Einsatz kam, lief Schumann von Beginn an auf.
Golz - D. Schumann, St. Müller , Tskitishvili, Berner - Hermel , Bajramovic , Coulibaly , But - Iashvili, Tanko
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Stadion an der Kreuzeiche |
| Zuschauer | 9.600 |
Reutlingen mit verheißungsvollem Beginn: Kies flankte nach wenigen Sekunden auf Becker, der den Ball an der Strafraumlinie volley nahm, aber knapp am linken Pfosten vorbeischoss. Der SSV engagiert, drängte Freiburg zunächst in die Defensive, doch der SC wusste aus einer kompakten Defensive gefährliche Konter zu fahren. Einer davon führte bereits nach sieben Minuten zum 1:0. Coulibaly spielte den Ball im Rücken des Reutlingers Gambo in den Lauf von Berner, und der Schweizer ließ sich die Chance nicht nehmen. Alleine vor Curko zirkelte er den Ball am SSV-Keeper vorbei ins rechte untere Eck. Die Wormuth-Elf antwortete mit tollen Offensivaktionen, doch hochkarätige Chancen wurden fast im Minutentakt vergeben. Erst schoss Rolfes freistehend vor Golz neben das Tor (13.), dann köpfte der Ex-Bremer nur zwei Minuten später fünf Meter vor dem Tor zu schwach. In der 17. Minute war es dann Becker, der aus halblinker Strafraumposition zwar an SC-Keeper Golz aber auch rechts am Tor vorbeischoss. Es ging munter weiter, die großen Höhepunkte fehlten aber. Reutlingen war in Strafraumnähe nach den vergebenen Großchancen zu harmlos, Freiburg probierte es mit Schüssen aus der zweiten Reihe, aber auch ohne Erfolg. So ging es mit einem knappen 1:0 für den Aufstiegsaspiranten in die Kabinen.
Das Spiel verflachte in der zweiten Hälfte. Freiburg zog sich zurück, verlegte sein Spiel auf gelegentliche Konter. Reutlingen musste agieren, tat dies aber ohne Ideen und mit wenig Zug zum Tor. So ergaben sich zunächst kaum Torchancen, auch, weil beide Teams den finalen Pass zu unkonzentriert spielten. Mitten in diese trostlose Phase des Spiels fiel dann überraschend das 2:0 für die Breisgauer. Ein Fehler von Ogungbure, der einen weiten Pass von Freiburgs Torwart Golz unglücklich per Kopf in den Lauf von Coulibaly verlängerte, leitete das Tor für den SC ein. Der Mann aus Mali hatte keine Mühe, den Ball an Curko vorbei ins Netz zu schieben. Mit dem 2:0 im Rücken nahm die Finke-Elf das Tempo noch mehr aus dem Spiel, ließ das Leder lange in den eigenen Reihen laufen und hatte gegen die weiter einfallslosen Reutlinger wenig Probleme. Lediglich Becker, nach Zusammenspiel mit Frommer vier Minuten vor dem Ende, und Frommer (90.) sorgten noch einmal für Aufreger vor dem SC-Tor, doch Golz ließ sich nicht überwinden.
Der SC Freiburg gewann unter dem Strich gegen die über weite Strecken des Spiels einfallslosen Reutlinger verdient. Der SSV vergab nach dem frühen 0:1 drei hochkarätige Chancen, war in der Folge aber spätestens am Freiburger Strafraum mit seinem Latein am Ende. Freiburg untermauerte mit dem vierten Sieg in Folge seine Aufstiegsambitionen. Reutlingen verlor das erste Mal nach fünf Spielen ohne Niederlage und hat es verpasst, sich von der Abstiegszone abzusetzen.