Personal: Bei Hertha BSC musste Trainer Götz im Vergleich zum 1:1 in Köln Rehmer (Außenbandabriss und Kapselriss im rechten Sprunggelenk) und Hartmann (Bruch des rechten Oberkiefers) ersetzen. Neu ins Team rutschten van Burik (nach Knie-Entzündung) und Marx. Beim HSV gab es zwei Veränderungen gegenüber dem 3:1 gegen Nürnberg. Hertzsch (Rotsperre) und Hoogma (Gelbsperre) kehrten zurück, dafür mussten Cardoso und Benjamin auf die Bank.
Taktik: Trainer Götz stellte von 4-4-2 auf 3-4-3 um. Van Burik dirigierte als freier Mann die Abwehr, davor bekam es Beinlich meist mit Antar zu tun. Der HSV nicht wie zuletzt im 3-5-2, sondern im 4-4-2. Ujfalusi beschattete Marcelinho, Präger kam über links, Romeo zog oft nach innen, um dem vorrückenden Antar Platz zu machen.
Spielverlauf: Nachdem Hertzsch raus musste (leichte Gehirnerschütterung), rückte Ujfalusi in die Abwehr, Wicky kümmerte sich um Marcelinho. Die Berliner waren von Anbeginn weitaus lauffreudiger als die Gäste und hätten frühzeitig in Führung gehen müssen, doch Alves (9.), Preetz (17.) und Marx (26.) vergaben Riesenchancen. Die Hamburger traten zu passiv und ohne Aggressivität auf, hielten den Ball nicht lange genug in den eigenen Reihen, um nachrücken zu können und zeigten Schwächen in der Hintermannschaft (linke Abwehrseite). Durch den Druck der Berliner fielen die Tore folgerichtig, vor allem beim 0:2 waren Fukal und Pieckenhagen viel zu unentschlossen. Nach der Pause war es ein einziger Sturmlauf der Hertha, die Hamburger waren hinten viel zu offen und irrten zeitweilig hilflos über den Platz. Glänzend herausgespielte Tore zeichneten das Spiel der Berliner aus.
Fazit: Ein souverän herausgespielter Sieg der spielstarken Berliner gegen ein desolates Hamburger Team, dass sich in keiner Phase aufbäumte.
Von Hans-Günter Klemm, Jürgen Nöldner und Steffen Rohr