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NFL: 49ers demütigen Cowboys - Mahomes komplettiert Sammlung

NFL, Week 5, Sunday Night: Auch Eagles bleiben ungeschlagen

49ers demütigen Cowboys - Mahomes komplettiert seine Sammlung

Kittle-Show in Santa Clara: Der Tight End der 49ers fing gegen Dallas drei Touchdownpässe.

Kittle-Show in Santa Clara: Der Tight End der 49ers fing gegen Dallas drei Touchdownpässe. IMAGO/USA TODAY Network

Purdy dreimal auf Kittle: Cowboys stellen 49ers vor keinerlei Probleme

Es sollte der erste große NFC-Showdown der Saison werden, die erste große Bewährungsprobe für Brock Purdy und die San Francisco 49ers. Es wurde, wie Dak Prescott es beschrieb, die "vielleicht die am meisten demütigende" Niederlage, "von der ich je ein Teil war". Während der Quarterback der Dallas Cowboys ein Sunday Night Game zum Vergessen erlebte, drei Sacks einstecken musste und in drei aufeinanderfolgenden Drives Interceptions warf, zerlegten die 49ers die vermeintlich beste Defense der NFL beim 42:10 nach allen Regeln der Kunst. Es war die höchste Niederlage der Cowboys seit einem 17:49 gegen die New Orleans Saints vor zehn Jahren. 

Purdy warf vier Touchdownpässe, drei davon auf George Kittle. Der Tight End ist der erste Spieler seit Vernon Davis (Oktober 2009), dem im 49ers-Trikot drei Touchdown-Catches gelingen. Nachdem er in der Vorwoche beim Sieg gegen die Arizona Cardinals 20 von 21 Pässen komplettiert hatte, verbuchte Purdy diesmal 17 von 24 für 252 Yards und ein bärenstarkes Passer-Rating von 144,4. 

Running Back Christian McCaffrey hielt seine Touchdown-Serie am Leben und rannte im 14. Spiel in Folge mit dem Ball in die Endzone. Angesichts des klaren Spielstand erhielt Back-up Jordan Mason zehn Carries, auch ihm gelang ein Touchdown. Die Partie war derart einseitig, dass 49ers-Head-Coach Kyle Shanahan seine Stammkräfte bereits zu Beginn des vierten Viertels vom Feld nehmen konnte.

"Brotherly Shove" bringt fünften Eagles-Sieg auf den Weg

Die 49ers haben die vergangenen 15 Regular-Season-Spiele gewonnen, zehn davon mit Purdy als Starter, und sind in der NFL nach fünf Spieltagen eins von zwei noch ungeschlagenen Teams. Das andere ist der große Division-Rivale der Cowboys (3-2): die Philadelphia Eagles, die schon in der vergangenen Saison die ersten fünf Spiele gewonnen hatten. Bei den Los Angeles Rams, die bislang zu den positiven Überraschungen der noch jungen NFL-Spielzeit gehörten, setzte sich der amtierende NFC-Champion mit 23:14 durch.

Nachdem Quarterback Jalen Hurts (25/38, 303 Yards, TD, INT) die Eagles beim letzten Snap vor der Halbzeit mit 17:14 in Führung gebracht hatte, als er einmal mehr aus kurzer Distanz von seinen Teamkollegen in die Endzone geschoben wurde (Stichwort "Tush Push" bzw. "The Brotherly Shove"), konnten sich die Gäste auf ihre starke Defense verlassen, die nach der Pause keinen Punkt mehr zuließ. Bei den Rams feierte Receiver Cooper Kupp nach überstandener Verletzung mit acht Catches für 118 Yards ein gelungenes Comeback. Rookie Puka Nacua fing erneut einen Touchdownpass von Quarterback Matthew Stafford  (21/37, 222 Yards, 2 TD). 

Mahomes komplettiert mit den Vikings seine Sammlung

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Auch der amtierende Super-Bowl-Champion fuhr in Week 5 einen Sieg ein. Die Kansas City Chiefs gewannen bei den Minnesota Vikings mit 27:20 und stehen damit bei 4-1, obwohl weiterhin noch nicht alle Rädchen ineinandergreifen. Kein gutes Zeichen für den Rest der Liga. 

MVP Patrick Mahomes (31/41, 281 Yards, 2 TD) warf im dritten Viertel zwei Touchdownpässe, einen davon auf Lieblingsziel Travis Kelce, der das Spiel wegen einer Knöchelverletzung zuvor kurzzeitig verlassen hatte. Die Vikings waren im Übrigen das letzte Team, das Mahomes in seiner Sammlung noch fehlte. Nun hat er im Trikot der Chiefs gegen alle NFL-Teams mindestens einmal gewonnen.

Kriselnde Bengals siegen dank Burrow und Chase

Einen wichtigen Sieg fuhren die zuletzt gehörig kriselnden Cincinnati Bengals (2-3) ein, die im neuesten Power Ranking von kicker-Experte Adrian Franke um 20 Plätze abgestürzt waren. Beim 34:20-Erfolg bei den Arizona Cardinals harmonierten Quarterback Joe Burrow und Receiver Ja'Marr Chase, der sich zuletzt beschwert hatte, zu wenig Bälle zu bekommen, wie in besten Zeiten. Chase fing drei Touchdowns, stellte mit 15 Receptions einen Franchise-Rekord auf und verbuchte mit 192 Receiving Yards einen persönlichen Saisonbestwert. Auch Burrow, der kurz vor Saisonstart den bestbezahlten Vertrag der NFL-Geschichte unterschrieben hatte, dann aber von einer Wadenblessur beeinträchtigt worden war, lieferte mit 317 Yards und drei Touchdowns eine starke Leistung ab. Nach dem überraschenden Sieg der Pittsburgh Steelers (3-2) gegen die Baltimore Ravens (3-2) geht es in der AFC North wieder eng zu.

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