PSG-Coach Thomas Tuchel warf nach der 2:3-Niederlage bei der AS Monaco die Rotationsmaschine an: Kurzawa, Kimpembe, Dagba, Rafinha, Sarabia und Kean wurden durch Bakker, Marquinhos, Florenzi, Herrera, Paredes und Neymar ersetzt.
Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann tauschte nach dem 1:1 bei Eintracht Frankfurt dreimal Personal: Adams, Kampl und Sörloth saßen zunächst auf der Bank, stattdessen begannen Mukiele, Forsberg und Poulsen.
Fehlpass Upamecano - Neymar trifft vom Punkt
Im 4-2-3-1 agierte RB von Beginn an dynamisch, forsch - und ungeschickt: Nach einem Fehlpass von Aufbauspieler Upamecano nahm di Maria im Strafraum Sabitzers geringen Kontakt dankend an, Neymar verwandelte den folgenden Strafstoß zum in der Folge recht schmeichelhaften 1:0 (11.).
Über weite Strecken - natürlich verwaltete PSG erst einmal - spielten die Gäste aus Sachsen, die einige Spielanteile und Ballgewinne hatten, jedoch kaum Ideen und Durchschlagskraft. Paris verdichtete die entscheidenden Räume und setzte über Konter immer wieder Nadelstiche: Mbappé scheiterte per Seitfallzieher (15.) und wurde von Konaté gerade noch abgegrätscht (39.).
Gruppe H, 4. Spieltag
Poulsen und Forsberg verziehen
Auf der Gegenseite bissen Nagelsmanns Schützlinge sich an der PSG-Defensive die Zähne aus. Poulsen verzog nach einer schönen Drehung deutlich (36.), die einzige gute Chance im ersten Abschnitt hatte Forsberg, der nach Olmos Flanke aus vollem Lauf mit seiner Direktabnahme scheiterte (45.+1).
Nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste etwas zwingender. Forsberg wurde nach einer Flanke in zentraler Position von Poulsen irritiert und traf den Ball nur mit dem Schienbein (49.), Sabitzer schoss zumindest gefährlich aus der zweiten Reihe (51.). In einer kurzen Phase, in der das sehr vorsichtige PSG wieder geschlossen aufrückte, verzog Mbappé risikobehaftet einen Volley aus wenigen Metern (58.).
Nagelsmann stellt um - Pariser Beton wirft Leipzig auf Rang drei zurück
Nach einer guten Stunde wechselte Nagelsmann und stellte auf Dreierkette um, um offensiver zu werden - Paris präsentierte sich indes umso destruktiver. Die Hausherren, die spürbar auf dem Zahnfleisch gingen, suchten kaum noch den Weg nach vorne und rührten hinten effektiv Beton an.
Fast ausschließlich mit Flanken - Poulsen köpfte drüber (79.) - kam RB in der hitzigen Schlussphase nicht durch - die Niederlage und der damit einhergehende verlorene direkte Vergleich wirft die Sachsen in der Tabelle hinter Paris auf Platz drei zurück.
Für PSG geht es am Samstag (21 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Girondins Bordeaux weiter. Leipzig empfängt am gleichen Tag (15.30 Uhr) Aufsteiger Arminia Bielefeld.