Frankfurts Trainer Adi Hütter nahm nach dem 1:1 in Düsseldorf vier Änderungen an seiner Startelf vor: Toure, Silva, Gacinovic und Hasebe rückten ins Team, da Costa, Chandler, Kamada und Paciencia saßen zunächst auf der Bank.
Leipzigs Coach Julian Nagelsmann tauschte im Vergleich zum jüngsten 2:2 gegen Gladbach sogar fünfmal: Mvogo hütete das Tor anstelle von Gulacsi, außerdem erhielten Neuzugang Angelino, Haidara, Poulsen und Schick den Vorzug vor Mukiele, Adams, Forsberg und Werner.
Schick vergibt aus acht Metern
RB ergriff von Anfang an die Initiative und baute in den ersten Minuten Druck auf. Die Sachsen formierten sich in Ballbesitz in einem 3-1-4-2, gerade Angelino machte auf dem linken Flügel gehörig Betrieb. Aber: Leipzig nutzte seine Torchancen nicht. Erst verfehlte Haidara das Frankfurter Gehäuse mit einem Schlenzer von der Strafraumgrenze (10.), dann fand Schick aus acht Metern seinen Meister in Trapp, nachdem er Hasebe den Ball abgenommen hatte (10.).
Wenig später lag der Ball auf der anderen Seite des Spielfelds im Netz: Nach einem Handspiel von Halstenberg schaltete sich der VAR ein, Schiedsrichter Felix Brych schaute sich die Szene auf dem Monitor am Spielfeldrand an und zeigte auf den Elfmeterpunkt - Silva verwandelte souverän zum 1:0 für Frankfurt (17.). Zu diesem Zeitpunkt war die Führung eher schmeichelhaft, nach dem Treffer steigerte sich die Eintracht aber in der Defensive und ließ - bei allem Leipziger Übergewicht - vor der Pause kaum noch etwas zu.
DFB-Pokal, Achtelfinale
Kostic erhöht, Dani Olmo antwortet
Kurz nach Wiederbeginn baute Frankfurt seine Führung aus: Nach einem Fehlpass von Upamecano schaltete die Eintracht schnell um, Rode schickte Kostic auf die Reise, und der Serbe traf mit einem präzisen Flachschuss - 2:0 (51.). Leipzig hatte nun eine Herkulesaufgabe vor sich und konnte sich glücklich schätzen, dass Gacinovic nach knapp einer Stunde das Außennetz und nicht ins Tor traf (58.).
Kurz darauf wurde Laimers Schuss auf der Gegenseite in höchster Not geblockt (59.). Leipzigs Offensivbemühungen wirkten nun strukturierter, was nicht zuletzt an Dani Olmo lag, der zur Pause den Platz betreten hatte. Gut 20 Minuten vor dem Ende war es auch der Spanier, der RB zurück ins Spiel brachte: Nach einer flachen Hereingabe von seinem Landsmann traf er aus etwa zwölf Metern zum Anschluss (69.).
Hinteregger rückt in den Fokus - Kostic markiert das 3:1
Es war nun ein sehr umkämpftes, aber auch unterhaltsames Fußballspiel, in dem Hinteregger erst eine Großchance zum 3:1 ausließ (72.), dann aber einen Nkunku-Schuss kurz vor der Linie um den Pfosten lenkte (79.). In den verbleibenden Minuten rannte Leipzig vergeblich an - und Frankfurt setzte den Schlusspunkt: Der eingewechselte Paciencia verlängerte den Ball per Kopf in den Lauf von Kostic, und der Serbe traf zum zweiten Mal mit einem präzisen Flachschuss - 3:1 (90.+5).
So drang Frankfurt ins Viertelfinale vor und kann nun den Schwung mitnehmen ins nächste Bundesligaspiel am Freitag (20.30 Uhr) gegen den FC Augsburg. Leipzig gastiert nach dem Pokal-Aus am Sonntag (18 Uhr) beim FC Bayern.