Halles neuer Trainer Florian Schnorrenberg, der am Montag die Nachfolge von Ismail Atalan antrat, aber nur auf der Tribüne Platz nehmen durfte, schickte nach dem 1:5 in Zwickau vier neue Spieler aufs Feld: Mai (nach reduzierter Rotsperre), Boyd, Mast und Washausen begannen anstelle von Bahn (5. Gelbe), Drinkuth, Hansch und Papadopoulos (alle Bank).
Mannheims Coach Bernhard Trares wechselte nach dem 2:1 gegen Viktoria Köln nur zweimal: Just und Koffi rückten für Marx und Bouziane (beide Bank) in die erste Elf.
Lindenhahn und Mast im Fokus
Die Partie begann gut: Nach nur einer Minute war Boyd im Strafraum frei und flankte von rechts auf Lindenhahn, der aber aus kurzer Distanz an Königsmann scheiterte. Auch Mannheims erste bessere Aktion hatte es in sich: Nach einer Ecke kam Mast nämlich zu spät gegen Schuster - es hätte also gut und gerne auch einen Elfmeter für die Gäste geben können - doch die Pfeife von Referee Franz Bokop blieb stumm.
3. Liga, 31. Spieltag
Halles Urgestein trifft sehenswert
Im Anschluss waren die Gastgeber aber wieder am Drücker - und belohnten sich: Nach einem Foul von Ferati legte sich Lindenhahn den Ball zum Freistoß zurecht und traf sehenswert ins Tor (16.). Auch nach der Führung blieb der HFC das aktivere Team, verpasste es aber, auf 2:0 zu erhöhen. Mai (24.) und Guttau (42.) hatten jeweils gute Gelegenheiten. Die beste Chance für die Gäste ergab sich für Koffi, doch der Angreifer verfehlte sein Ziel in Bedrängnis aus kurzer Distanz knapp rechts (39.). Kurz danach ging es in die Kabinen.
Boyd verfehlt erst, macht es dann aber besser
Nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff war Halle wieder hellwach: Boyd setzte sich schön gegen Schultz durch, doch wie schon in Durchgang eins rettete SVW-Schlussmann Königsmann in höchster Not (46.). Von Mannheim kam weiter wenig, lediglich Gianluca Korte prüfte Eisele (59.). Auf der Gegenseite machten es die Hallenser besser: Boyd, der schön von Mast in Szene gesetzt worden war, erhöhte aus kurzer Distanz auf 2:0 (60.). In der Folge rannte Mannheim an, doch die Elf von Trainer Bernhard Trares entwickelte ein ums andere Mal zu wenig Durchschlagskraft.
Guttau mit der Entscheidung
Auf der Gegenseite zeigte sich der HFC effektiv und legte nach: Nach einem schönem Pass vom agilen Boyd war es diesmal Guttau, der für die Vorentscheidung sorgte (78.). Kurz vor Schluss sorgte Mai noch fast für ein Eigentor, doch köpfte den Ball knapp am eigenen Kasten vorbei.
Damit blieb es beim 3:0. Durch den Sieg konnten die Hausherren einen wichtigen Dreier im Kampf um den Klassenerhalt verzeichnen. Mannheim wiederum verpasste es, vorübergehend auf Rang eins zu springen - und verlor erstmals seit dem 12. Mai 2018 (!) in der Fremde.
Auf Halle wartet bereits am Freitagabend das Duell beim SV Meppen, die Mannheimer sind erst am Sonntagabend beim FC Bayern II gefordert.