Viktoria-Trainer Pavel Dotchev warf nach dem 1:2 in Mannheim die Rotationsmaschine an und wechselte auf insgesamt acht Positionen: Mesenhöler kehrte nach überstandener Verletzung wieder zwischen die Pfosten zurück, bestritt sein erstes Spiel seit dem 15. Spieltag. Gottschling, Dietz und Carls ersetzten Koronkiewicz, Hajrovic und Holthaus in der Viererkette. Außerdem begannen Dej, Holzweiler, Lewerenz und Bunjaku für Tachie, Klefisch, Handle und Kreyer.
Meppens Coach Christian Neidhart nahm im Vergleich zum 0:3 gegen Rostock lediglich zwei Wechsel vor: Rama und Guder starteten für Andermatt und El-Helwe, die beide zunächst auf der Bank Platz nahmen.
Undav mit der frühen Führung, Köln unbeeindruckt
Es dauerte eine Weile, ehe beide Mannschaften allmählich auf Betriebstemperatur waren. Bereits in der 8. Minute zappelte der Ball dann zum ersten Mal im Netz. Undav profitierte von einer Unstimmigkeit in der Hintermannschaft der Hausherren und schob den Ball frech durch die Beine von Mesenhöler, der nach seiner überstandenen Verletzung erstmals seit dem 15. Spieltag wieder zwischen den Pfosten stand. Daraufhin wirkten die Domstädter etwas verunsichert, fanden aber die richtige Antwort auf den frühen Nackenschlag: Lewerenz verwertete einen Abpraller zum Ausgleich (26.). Wenige Augenblicke darauf hatte Bunjaku auch noch die riesige Chance, die Partie zu drehen, vergab aber aus spitzem Winkel, nachdem er Domaschke bereits umkurvt hatte (27.).
3. Liga, 31. Spieltag
Doch das Momentum wechselte wenig später erneut die Seiten. Köln hatte die Gefahr nach einer Ecke vermeintlich beseitigt, doch da setzte Rama am Strafraum zum Schuss an und feuerte das Spielgerät an Freund und Feind vorbei in die Ecke (33.). Kurz vor dem Pfiff zur Halbzeit hatte der albanische Nationalspieler den Doppelpack auf dem Fuß, schoss aber knapp am Gehäuse vorbei (43.). Somit ging eine unterhaltsame Partie mit einer knappen Führung für die Gäste in die Pause.
Wunderlich zeigt Nerven
Auch im zweiten Durchgang brauchten die beiden Teams etwas Eingewöhnungszeit - und erneut waren es die Gäste, die den ersten Treffer vorlegten. Dieses Mal trug sich Kleinsorge in die Torschützenliste ein und stellte einen Zwei-Tore-Abstand her (66.). Die Viktoria war sichtlich bemüht, den Anschluss wiederherzustellen, tat sich aus dem Spiel heraus aber enorm schwer, zu vielversprechenden Möglichkeiten zu kommen. In der Schlussphase bekamen die Kölner dann sogar noch einen Foulelfmeter zugesprochen, zudem flog Amin vom Platz. Ein Last-Minute-Comeback? Nein. Wunderlich scheiterte vom Punkt an Domaschke - und die Emsländer brachten das 3:1 ohne große Probleme über die Zeit.
Der SVM verkürzte durch die volle Punkteausbeute den Rückstand auf die begehrten Plätze auf vier bzw. fünf Punkte und darf insgeheim weiterhin vom Aufstieg träumen. Köln verlor hingegen weiter an Boden und steht nun nur noch zwei Zähler über dem Strich.
Die Viktoria tritt am Samstag (14 Uhr) beim 1. FC Magdeburg an, die Meppener haben bereits am Freitagabend (19 Uhr) den Halleschen FC zu Gast.