Karlsruhes Trainer Christian Eichner nahm im Vergleich zum 1:2 in Regensburg drei personelle Veränderungen vor: Für Stiefler, Pisot und Kother begannen Thiede, Kobald und Lorenz.
Bielefelds Coach Uwe Neuhaus rotierte nach dem Meisterstück gegen Darmstadt zurück und tauschte seine Startelf auf fünf Positionen: Behrendt, Lucoqui, Clauss, Klos und Voglsammer standen anstelle von Salger, Hartherz, Soukou, Schipplock und Yabo (Gelbsperre) auf dem Feld.
Für das eine Team geht es um alles, für das andere nur noch um Rekorde - nur passte das nicht zum Geschehen auf dem Platz. Der KSC, mittendrin im Überlebenskampf, hatte vom Fleck weg nicht den Hauch einer Chance gegen befreit aufspielende Bielefelder. Der schon feststehende Zweitliga-Meister zeigte durch Brunner und Hartel nach wenigen Sekunden bereits das erste Mal, warum er verdient in die Bundesliga zurückkehrt: Eine maßgenaue Flanke des Rechtsverteidigers schweißte der Mittelfeldstratege aus elf Metern volley ins Netz (2.).
2. Bundesliga, der 33. Spieltag
Verunsichert ob des frühen Gegentreffers brachen bei den Badenern alle Dämme. Einen verheerenden Fehlpass von Carlson schnappte sich Klos, blieb frei vor Uphoff ganz cool und umkurvte den KSC-Keeper (10.). Es wurde immer bitterer für die Hausherren, die zur Krönung noch ein Eigentor von Kobald hinnehmen mussten - der junge Innenverteidiger hatte nach einem strammen Pass von Seufert unglücklich den Fuß hingehalten (20.).
Mit der ersten und einzigen Torchance im ersten Durchgang kam der KSC durch Hofmanns starke Ballverarbeitung tatsächlich zum 1:3-Anschlusstreffer (25.), ansonsten lief der Aufsteiger der Musik aber durchweg hinterher. Weil Clauss vor der Pause (32.) und Seufert nach dem Seitenwechsel (49.) die endgültige Entscheidung relativ kläglich liegenließen, der DSC zwei Gänge rausnahm und der KSC etwas mehr investierte, entstand doch noch eine spannende Schlussphase. Nachdem Lucoqui Hofmann im Strafraum zu Fall gebracht hatte, trat der Gefoulte den fälligen Elfmeter und verkürzte auf 2:3 (70.).
Karlsruhe warf nochmal alles nach vorne und wurde tatsächlich belohnt. Einen vom eingewechselten Schütz verursachten Elfmeter schnappte sich Hofmann erneut und schnürte den Hattrick (88.). Die Arminia muss sich vorwerfen lassen, das Spiel nicht längst für sich entschieden zu haben. Der KSC dagegen darf weiter auf den direkten Klassenerhalt hoffen.
Am letzten Spieltag (28. Juni, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) tritt Karlsruhe in Fürth an. Bielefeld empfängt den 1. FC Heidenheim.