Der Bochumer Trainer Thomas Reis veränderte sein erste Elf nach dem torlosen Remis beim 1. FC Nürnberg auf drei Positionen: Für Celozzi und Ganvoula (beide Bank) kamen Gamboa und Wintzheimer in die Partie. Außerdem ersetzte Tesche den angeschlagenen Janelt.
St.-Pauli-Coach Jos Luhukay wechselte nach dem 1:1 beim Karlsruher SC gleich fünfmal: Für Knoll, Coordes und Benatelli (alle Bank) rückten Flum, Miyaichi und Debütant Viet in die erste Elf. Außerdem ersetzte Senger, ein weiterer Debütant aus der U 23, den verletzten Lawrence (Muskelfaserriss) sowie Zander den angeschlagenen Buballa.
Zulj verwandelt sicher
Beide Mannschaften tasteten sich in der ersten Phase der Partie größtenteils ab. Gefahr entstand auf beiden Seiten fast nicht. Bis zur 14. Minute. Dann stoppte Östigard Pantovic unfair im Strafraum. Völlig zu Recht entschied Referee Thomas Heft daher auf Elfmeter. Der im Winter aus Hoffenheim verpflichtete Zulj übernahm Verantwortung - und verwandelte sicher (15.).
Der 30. Spieltag
In der Folge verwalteten die Hausherren. Von St. Pauli kam weiterhin wenig. Nach 25 Minuten dann wieder Bochum: Eine Flanke von Osei-Tutu landete auf dem Kopf von Pantovic, doch Himmelmann hielt stark. Die Gäste wiederum konnten auch nach einer halben Stunde keinen Torschuss verzeichnen.
Miyaichi an die Latte - Wintzheimers Treffer wird zurückgenommen
Im Anschluss plätscherte die Partie etwas vor sich hin. Die Schlussphase des ersten Durchgangs hatte es aber noch einmal in sich: Nach einem Fehler von Zulj scheiterte erst Miyaichi aus der Distanz am Lattenkreuz (42.). Quasi mit dem Pausenpfiff erhöhte der VfL dann aber auf 2:0. Doch der vermeintliche Treffer von HSV-Leihgabe Wintzheimer wurde aufgrund eines Handspiels von Danilo nach einem Blick auf den Monitor von Referee Florian Heft zurückgenommen (45.+1).
Auch der nächster Bochumer Treffer zählt nicht
Beide Mannschaften kamen unverändert aus den Kabinen wieder. Diesmal übernahm Bochum gleich zu Beginn die Kontrolle und kam zu ersten Chancen. Doch weder Danilo, der mit einem Freistoß an Himmelmann scheiterte (50.), noch Wintzheimer (52.), dem aufgrund einer Abseitsstellung von Pantovic erneut ein Tor aberkannt wurde, konnten erhöhen. Auf der anderen Seite taten sich die Gäste aus Hamburg weiter schwer. Der beste noch beste Versuch war ein harmloser Abschluss von Sobota (64.).
Leitsch mit der Entscheidung
Stattdessen kam wieder Bochum, das lange Zeit nur verwaltete. Doch nach 73 Minuten sorgten die Hausherren für die Entscheidung: Nach einer Ecke von Zulj kam Leitsch frei an den Ball und verwandelte die Kugel aus kurzer Distanz sicher. Im Anschluss nahm der VfL wieder ein wenig Tempo aus der Partie. St. Pauli blieb ohne einen gefährlichen Abschluss.
Damit bleibt Bochum mit elf Punkten und nur einem Gegentreffer seit dem Re-Start das beste Team in der zweiten Liga - und gewinnt erstmals seit Februar 2014 gegen die Gäste. St. Pauli wiederum wartet seit nunmehr vier Spielen auf einen Sieg.
Am 31. Spieltag gastiert Bochum, das vorübergehend auf Rang sechs klettert, am Samstag (13 Uhr) beim VfL Osnabrück. St. Pauli, das weiter den Blick nach unten richten muss, empfängt einen Tag später (13.30 Uhr) Erzgebirge Aue.