St. Paulis Trainer Jos Luhukay reagierte auf die 0:4-Auswärtsniederlage beim SV Darmstadt 98 mit vier personellen Wechseln in seiner Startelf: Coordes (Startelf-Debüt), Flum, Veerman und Zander spielten für Benatelli, Gyökeres, Tashchy (alle Bank) und Östigard (5. Gelbe).
Heidenheims Coach Frank Schmidt veränderte seine Aufstellung nach dem 1:0-Heimsieg gegen den SV Wehen Wiesbaden auf zwei Positionen: Mohr und Multhaup begannen für Kerschbaumer und Schnatterer (beide Bank).
Leipertz vergibt vom Punkt
Der FCH startete sehr aktiv in diese Partie und drängte mit dem Anpfiff nach vorne. Im 4-2-3-1-System spulte Leipertz (hängende Spitze) und Kleindienst (in der Spitze) viele Kilometer ab und holten Bälle im Mittelfeld ab, während die Flügelspieler Mohr und Multhaup hin und wieder die Seite tauschten. Mit dieser Flexibilität setzten die Schwaben den Hamburgern gerade in der ersten Viertelstunde gehörig zu. Der FCSP nämlich fremdelte zunächst im neuen 3-4-1-2-System. Trotzdem hatten die Hausherren durch Veerman die bis dato beste Möglichkeit (23.).
Im weiteren Verlauf bekam St. Pauli die Gäste von der Ostalb besser in den Griff. Gleichzeitig nahm die Härte in den Zweikämpfen zu und es kam zu rassigen Duellen. Als Kleindienst Dorsch mit dem Absatz in den Strafraum schickte, erwischte diesen Flum mit einer Grätsche - Elfmeter. Leipertz trat an, schob die Kugel aber schwach am rechten Pfosten vorbei (27.). Kurz darauf gab Mohr einen Warnschuss ab, verfehlte den Winkel aber knapp (29). Bis zum Halbzeitpfiff erarbeitete sich St. Pauli leichte Vorteile, kam aber nicht entscheidend zum Abschluss. Mit einem 0:0 ging es in die Pause.
Heiße Schlussphase: Lawrence köpft an den Pfosten
2. Bundesliga, 28. Spieltag
Der zweite Durchgang startete ruppig mit einigen harten Zweikämpfen und daraus folgenden Gelben Karten. Entsprechend nahm die Hitze auf dem Rasen zu, leider aber nicht die Qualität. Zahlreiche Standards führten nicht zu Torgefahr. Spielerisch gelang immer weniger. Hier hatte der FCSP zwar leichte Vorteile, konnte diese aber kaum in Torgefahr ummünzen. Mehr als vereinzelte Halbchancen gab es hüben wie drüben nicht zu sehen.
Etwa ab der 70. Minute wurde auch Heidenheim wieder ein wenig aktiver. Der eingewechselte Otto verlängerte eine Hereingabe nur knapp am Winkel vorbei (73.). Es sollte für lange Zeit die vielversprechendste Szene der zweiten Hälfte sein. Dann aber startete eine brandheiße Schlussphase. Joker Schnatterer flankte auf den ebenfalls eingewechselten Föhrenbach, der aus kurzer Distanz aufs Tor köpfte, doch Himmelmann rettete mit einem Reflex auf der Torlinie (88.). Auf der anderen Seite köpfte Lawrence eine Miyaichi-Hereingabe an den Außenpfosten (90.). Es blieb beim 0:0. Die Schwaben behielten somit zum 13. Mal in dieser Saison eine weiße Weste - Ligahöchstwert!
Der FC St. Pauli tritt am Samstag (13 Uhr) beim Karlsruher SC an. Der 1. FC Heidenheim empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) Erzgebirge Aue.