Osnabrücks Trainer Daniel Thioune nominierte im Vergleich zum 1:1 im Derby gegen Arminia Bielefeld Amenyido für Heider.
Hannovers Coach Kenan Kocak nahm nach dem 3:0-Erfolg gegen den 1. FC Nürnberg, dem letzten Spiel der 96er vor der Corona-Zwangspause, einen Wechsel vor: Korb spielte für Jung.
Start nach Maß für den VfL - Hannover antwortet prompt
Osnabrück erwischte einen Start nach Maß: Nach Kaisers Foul an Amenyido im Strafraum verwandelte Ceesay mit seinem ersten Tor in der 2. Liga den fälligen Elfmeter zur schnellen Führung (6.). Doch die Antwort der Gäste folge prompt: Nach Kaisers Freistoßflanke prallte der Ball von Guidetti auf van Akens Kopf und von dort ins linke Toreck - 1:1 (11.).
Heyer und Teuchert verziehen knapp
In einer munteren Partie hatte der VfL - zunächst weiterhin mit mehr Ballbesitz - leichte Vorteile, Heyers Scharfschuss zischte nur knapp vorbei (19.). 96 stand meist etwas tiefer und suchte sein Heil im Umschaltspiel - bei Teucherts Linksschuss nach Doppelpass mit Sturmpartner Guidetti fehlte auch nicht viel (25.). Auf die nächste Chance der Lila-Weißen (Taffersthofer, 29.) folgte auf der Gegenseite postwendend nach Haraguchis 20-Meter-Schuss ein Stellungstest für Kühn (30.).
Viel mehr passierte nicht mehr vor der Halbzeit. Nach Strafraumduell zwischen Hübers und Taffersthofer sah der reklamierende Thioune Gelb (36.), ehe sintflutartiger Regen einsetzte. 96 konnte eine kleine Drangphase vor dem Kabinengang nicht zu weiteren Gelegenheiten nutzen.
2. Bundesliga, 27. Spieltag
Guter Start für den VfL auch in Durchgang zwei: Nach Zusammenspiel mit Ceesay und Taffersthofer landete Amenyidos strammer Schrägschuss von halblinks an Zieler vorbei flach im rechten Eck (47.).
Der erneute Rückschlag zeigte Wirkung beim Bundesliga-Absteiger, es lief in der Folge kaum etwas zusammen. Kocak reagierte mit einer neuen Doppelspitze, Ducksch und Weydandt ersetzten Teuchert und Guidetti (58.). Prompt initiierte Ducksch die erste 96-Chance nach der Pause, Blacha blockte jedoch Maina (59.).
Bis auf diese Gelegenheit tat sich vor beiden Toren kaum etwas. Osnabrück konzentrierte sich auf die Defensive, stand kompakt und stabil, Hannover fiel vorerst nichts ein. Daran änderten auch eifrige Personalwechsel auf beiden Seiten nichts.
Ducksch braucht nur fünf Minuten
Trotzdem drehte 96 den Spieß noch um. Geschuldet war dies einer konsequenten Chancenverwertung in der Schlussviertelstunde, gepaart mit nun schlechtem Abwehrverhalten der Gastgeber: Erst verursachte Amenyido unglücklich einen Strafstoß mit Foul an Haraguchi, den Ducksch zum Ausgleich verwandelte (75.). Wenig später flankte Weydandt durch van Akens Beine, Ducksch nutzte die Joker-Kombination im Zentrum entschlossen mit wuchtiger Direktabnahme (80.) - 3:2!
Weil Haraguchi durch die Abwehrreihen der Hausherren spazieren durfte und platziert mit dem dritten Treffer binnen zehn Minuten vollendete (85.), blieb Osnabrück auch im zehnten Spiel in Folge sieglos und im Keller hängen.
Schon am kommenden Dienstag (18.30 Uhr) muss der VfL Osnabrück im Rahmen einer englischen Woche bei der SpVgg Greuther Fürth antreten. Hannover empfängt 24 Stunden später den Karlsruher SC.