Darmstadts Trainer Dimitrios Grammozis nahm nach der 0:2-Niederlage gegen den Karlsruher SC gleich fünf Änderungen an seiner Anfangsformation vor: Statt Stark, Mehlem, Paik, Kempe und Dursun (alle Bank) standen Schnellhardt, Heller, Honsak, Skarke und Platte in der Startelf.
St. Paulis Coach Jos Luhukay tauschte nach dem 1:0-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg dreimal Personal: Penney, Diamantakos und Veerman (alle Bank) wurden von Lawrence, Gyökeres und Tashchy vertreten.
Die Partie am Böllenfalltor, wo St. Pauli in acht Anläufen noch nie gewonnen hatte, begann von beiden Seiten recht dynamisch. In der ersten Minute zwang Honsak mit einem Flachschuss Himmelmann zur Fußabwehr, auch die Gäste waren früh auf Betriebstemperatur und suchten den schnellen Weg nach vorne. Noch in den Anfangsminuten geriet der FCSP jedoch ins Hintertreffen, als Palsson zu leicht auf die Grundlinie kam und im Rücken der Abwehr Honsak bediente - Flachschuss ins lange Eck, 1:0 (7.).
Chancen im Minutentakt, FCSP nicht zwingend genug
Die Hamburger ließen sich vom Rückstand allerdings nicht aus der Bahn werfen. Tashchy drehte sich im Sechzehner stark um Dumic, wurde aber von Rapp noch abgegrätscht (10.) - fünf Minuten später blockte dann Dumic einen gefährlichen Flachschuss des Angreifers. Kurz darauf wurden auf der Gegenseite zwei Skarke-Schüsse abgeblockt, worauf Gyökeres im wiederum anderen Sechzehner zu mittig auf Schuhen schoss (18.).
Nach der chancenreichsten Sequenz des ersten Abschnitts wurden die Hamburger tonangebender, agierten oft aber nicht zwingend genug. Selbiges galt nach einem Darmstädter Konter für Platte, der aus 13 Metern freistehend drüber schoss (26.). Einen ordentlichen Abschluss für St. Pauli verbuchte vor dem Seitenwechsel noch Gyökeres, Schuhen machte sich aber lang und parierte (36.).
2. Bundesliga, 27. Spieltag
Der FCSP kam schwungvoller aus der Kabine, tat sich im letzten Drittel aber weiterhin schwer - so verzögerte der freistehende Miyaichi rechts im Strafraum viel zu lang, sodass sein Schuss noch abgeblockt werden konnte (49.). Den Lilien, die kompakt standen und sich immer wieder nach vorne kombinierten, gelang es gut, die Kiezkicker, die in der 61. Minute einen Vierfach-Wechsel vornahmen, vom eigenen Tor fernzuhalten.
Starks Sonntags-, Diamantakos' Fehlschuss
Nachdem Hellers vermeintliches 2:0 wegen einer Abseitserstellung keine Anerkennung gefunden (63.) und Himmelmann noch doppelt gegen Honsak pariert hatte (70.), besorgte Darmstadts Joker Stark, der 25 Meter vor dem Tor kaum angegriffen wurde, mit einem Sonntagsschuss die verdiente Vorentscheidung (74.).
Vier Zeigerumdrehungen später legten die ebenfalls eingewechselten Kempe, Dursun und schließlich der vollendende Mehlem nach (78.), Palsson setzt per herrlichem Volley den Darmstädter Schlusspunkt (89.). Den Schlusspunkt für enttäuschende Kiezkicker setzte der eingewechselte Diamantakos, der einen Handelfmeter am Tor vorbeischoss (90.+1).
Schon am kommenden Dienstag (18.30 Uhr) muss Darmstadt im Rahmen einer englischen Woche bei Erzgebirge Aue antreten. St. Pauli empfängt 24 Stunden später den 1. FC Heidenheim.