Bielefelds Coach Uwe Neuhaus nahm im Vergleich zum 1:1 in Stuttgart vor der Corona-Unterbrechung nur eine personelle Veränderung vor: Seufert durfte anstelle von Kunze im Mittelfeld beginnen. Außerdem kehrte Torjäger Voglsammer nach überstandenem Mittelfußbruch auf die Bank zurück.
Osnabrücks Trainer Daniel Thioune wechselte dafür im Vergleich zum blamablen 2:6 gegen Wiesbaden gleich auf fünf Positionen: Für Gugganig, Köhler, Henning, Girth und Alvarez starteten van Aken, Ajdini, Taffertshofer, Ceesay und Heider.
Klos bedankt sich bei van Aken und trifft zur Führung
Auf dem Platz begann das Geschehen ähnlich verhalten wie auf den leeren Rängen. Beide Mannschaften agierten zunächst abwartend, wobei die Arminia wenig überraschend mehr Kontrolle hatte. Wirklich gefährlich wurde es weder hüben wie drüben, ehe Osnabrücks van Aken DSC-Kapitän Klos im eigenen Strafraum etwas plump zu Fall brachte. Der Top-Torschütze der 2. Liga nahm das Geschenk an, schickte VfL-Keeper Kühn in die falsche Ecke und besorgte mit dem ersten Torschuss der Partie das 1:0 (17.).
2. Bundesliga, 26. Spieltag
Der Tabellenführer nahm das Führungstor mit und ließ den Ball weiter souverän laufen. Außer einem gefährlichen Freistoß von Schmidt (21.) kam vom Aufsteiger aus Osnabrück offensiv überhaupt nichts, sodass Bielefelds Schlussmann Ortega mehr Ballkontakte mit dem Fuß als mit der Hand hatte. Mit einer effizienten Vorstellung und über 70 Prozent Ballbesitz schlich die Arminia nach genau 45 Minuten in die Halbzeit.
VfL-Coach Thioune nahm in der Pause keine personellen Änderungen vor, sah aber auch so einen verbesserten Auftakt seiner Mannschaft. Osnabrück drückte die Hausherren etwas weiter in deren Hälfte und schaffte es, ein zwei gefährliche Szenen zu kreieren - mehr aber auch vorerst nicht.
Die Arminia brauchte ein bisschen, um wieder sicherer in den eigenen Aktionen zu werden und auch für Entlastung zu sorgen. Während Neuhaus Voglsammer seinen ersten Einsatz seit Ende Januar verschaffte, reagierte auch Thioune und brachte mit Alvarez seinen besten Torschützen - und sollte damit auf das richtige Pferd setzen.
Arminia verwaltet und kassiert den Last-Minute-Ausgleich
Die Arminia ließ weiter sehr wenig zu und verwaltete den knappen Vorsprung - bis die letzte Minute der Nachspielzeit anbrach. Eine eigentlich missglückte Hereingabe des eingewechselten Farrona Pulido wurde für Ortega so gefährlich, dass er den Ball an den Pfosten lenken musste, und das Leder so direkt vor den Füßen von Alvarez landete. Osnabrücks Nummer 9 ließ sich die Chance nicht nehmen und glich zum 1:1-Endstand aus (90.+4).
Auf ostwestfälischer Seite wurde der Nachmittag damit doch nicht so perfekt wie er hätte werden können - alle drei Aufstiegskonkurrenten gewannen nämlich ebenfalls nicht.
Am kommenden Wochenende reist Bielefeld ohne Brunner (fünfte Gelbe Karte) zum absoluten Spitzenspiel nach Hamburg (Sonntag, 13.30 Uhr), Osnabrück empfängt am Samstag (13 Uhr) Hannover 96.