Sandhausens Coach Uwe Koschinat wechselte im Vergleich zum 0:1 in Darmstadt sechsmal: Frey, Gislason und der genesene Biada sollten im Mittelfeld für neue spielerische Impulse sorgen. Dafür mussten Paurevic, Scheu und Halimi auf die Bank weichen. Außerdem starteten Kister, Paqarada und Engels für Nauber und Dieckmann (beide nicht berücksichtigt) sowie Bouhaddouz (Bank).
Karlsruhes Trainer Christian Eichner veränderte seine Startformation nach dem 1:1 gegen Osnabrück auf drei Positionen: Kobald, Ben-Hatira und Groiß ersetzten Kapitän Pisot und Gueye (beide Bank) sowie den noch nicht einsatzbereiten Lorenz (Hüftverletzung).
Der Karlsruher SC hatte sich für das badische Duell vorgenommen, ebenso mutig und offensiv zu agieren wie beim jüngsten Remis gegen Osnabrück. Dieses Vorhaben setzte der Aufsteiger um, übernahm vom Anstoß weg das Spielgeschehen und zeigte eine souveräne Leistung.
Ben-Hatira zeigt seine Klasse
Dreh- und Angelpunkt des Karlsruher Offensivspiels war Winterneuzugang Ben-Hatira, der nach seinem Kurzeinsatz in Hamburg erstmals von Beginn an ran durfte. Der ehemalige Bundesliga-Spieler (unter anderem Hamburger SV und Hertha BSC) fand sich im ersten Durchgang sowohl in der Rolle als Vorbereiter als auch in der des Vollstreckers wieder. Zunächst servierte er das Spielgerät per Flanke vor den Kasten von Fraisl, wo Gondorf völlig verwaist stand und zur Führung einnickte (12.), dann vollendete er abgezockt ins lange Eck - 2:0 (22.).
2. Bundesliga, 23. Spieltag
Der SV Sandhausen machte sich das Leben durch eine Vielzahl an Ballverlusten unnötig schwer, wirkte über weite Strecken ideenlos und kam zu Beginn der Partie kaum aus der eigenen Hälfte. Mit dem nähernden Halbzeitpfiff fassten die Gastgeber aber etwas Mut und erarbeiteten sich einige Halbchancen. Die beste Möglichkeit auf den Anschlusstreffer offenbarte sich Biada, der eine Direktabnahme aus kurzer Distanz aber nicht auf das Tor bringen konnte (45.).
Kein Durchkommen für Sandhausen
Im zweiten Durchgang versuchten es die Sandhäuser auf Biegen und Brechen, bissen sich aber die Zähne an der Karlsruher Defensive aus, die stets zur Stelle war. Die Gastgeber schafften es dadurch nicht, aus dem Spiel heraus für wirkliche Torgefahr zu sorgen und mussten sich demnach auch leistungsgerecht mit 0:2 unterordnen.
Somit feierte der Karlsruher SC den ersten Sieg unter Interimstrainer Eichner und schob sich durch den erst zweiten Auswärtserfolg der Saison (nach dem 1. Spieltag) auf Rang 16 vor. Für den SVS, der lediglich noch drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz hat, rückt das Thema Abstiegskampf näher.
Sandhausen gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) in Bochum. Für Karlsruhe geht es bereits am Freitag (18.30 Uhr) gegen den 1. FCN weiter.