St. Paulis Coach Jos Luhukay wechselte nach dem 0:3 in Fürth dreimal Personal: Flum sollte vor der Abwehr für mehr Stabilität sorgen. Außerdem kam Benatelli zu seinem Startelf-Debüt und links verteidigte Penney. Zander zwickte es in der Hüfte und stand deshalb nicht im Kader - Becker und Buchtmann saßen auf der Bank.
Stuttgarts Trainer Pellegrino Matarazzo wartete mit einer Dreierkette auf und änderte seine Startformation im Vergleich zum 3:0 gegen Heidenheim auf vier Positionen: Sosa, Massimo, Klement und Gomez standen für Stenzel, Gonzalez, Didavi und Al Ghaddioui von Beginn an auf dem Rasen.
Kempf muss früh raus
Das Spiel ging ohne große Anlaufzeit direkt gut los: Massimo kam gegen Penney im Strafraum zu Fall - zu wenig für einen Elfmeter (2.). Kurz danach war für Stuttgarts Kempf der Arbeitstag bereits beendet. Unglücklich bekam der Kapitän die Schulter von Miyaichi im Mittelfeld gegen den Kiefer und musste ausgewechselt werden - Stenzel nahm seinen Platz positionsgetreu ein (7.).
Ausgeglichenes Spiel
Der VfB zeigte sich durch den frühen Wechsel nicht geschockt und machte vor allem über Sosa immer wieder Betrieb. Dann lag Gomez im Strafraum am Boden und Schiedsrichter Dr. Felix Brych pfiff sofort. Allerdings gab es keinen Elfmeter, sondern Freistoß für St. Pauli - Mangala war in der Entstehung der Ball an den Arm gesprungen (10.). Auch der FC St. Pauli versteckte sich keineswegs. Immer wieder war es der agile Miyaichi, der mit seinem Tempo in gute Flankenposition kam, allerdings waren die Hereingaben meist zu ungenau.
Miyaichi und Klement lassen jeweils den Führungstreffer liegen
Während der VfB gerade in der Anfangsphase mehr Spielanteile hatte, überzeugten die Kiezkicker mit laufender Spielzeit mit rigorosem Zweikampfverhalten und schnellem Umschaltspiel, womit Stuttgart seine Probleme hatte. Beinahe wäre diese Taktik aufgegangen, doch Miyaichi scheiterte nach einem Konter freistehend vor Kobel (34.). Bei den Schwaben ging in dieser Phase offensiv nahezu nichts, selbst Standards brachten keine Gefahr. Einzig vor der Pause wurde es brenzlig für St. Pauli: Himmelmann entschärfte einen Klement-Kopfball stark und lenkte ihn an den Querbalken (45. +1).
2. Bundesliga, 20. Spieltag
St. Pauli geht in Führung
Der zweite Abschnitt begann mit einigen zaghaften Offensiv-Versuchen der Stuttgarter - die Defensive der Hausherren stand aber weiterhin gut. Und auch offensiv gewann St. Pauli die entscheidenden Zweikämpfe: Flum schnappte sich am Stuttgarter Strafraum den Ball von Förster und schickte Miyaichi rechts Richtung Grundlinie. Die Hereingabe des Japaners schloss Veerman stark zur 1:0-Führung für die Kiezkicker ab (56.). Direkt danach hatte erneut Veerman die Chance nach einer verunglückten Kopfball-Rückgabe von Karazor, doch Kobel bügelte den Fehler wieder aus.
Gomez unermüdlich und mit dem Ausgleich
Der VfB schob in der Folge wieder weiter in die Hälfte des Gegners hinein, aber immer wieder waren die Beine der Kiezkicker im Weg. So klärte Östigard zweimal stark gegen Gomez (67. und 72.). Der FC St. Pauli setzte jetzt noch mehr auf Konter - Kobel rettete stark gegen Miyaichi (73.). Beim VfB arbeitete Gomez unermüdlich und wurde nach einem starken Konter mit dem Ausgleichstreffer belohnt - Wamangituka hatte den Stürmer mustergültig bedient (81.).
In der Schlussphase wollten sich beide Mannschaften nicht mit der Punkteteilung zufrieden geben. Doch die Kräfte auf beiden Seiten wurden weniger und so blieb es beim leistungsgerechten 1:1.
Stuttgart gastiert am Mittwoch (18.30 Uhr) bei Bayer 04 Leverkusen im DFB-Pokal. In der Liga geht es für St. Pauli am Montag (20.30 Uhr) bei Holstein Kiel weiter. Für Stuttgart geht es bereits am Samstag (13 Uhr) gegen Erzgebirge Aue weiter.