Wiesbadens Coach Rüdiger Rehm änderte seine Startformation im Vergleich zum 2:3 im DFB-Pokal gegen Köln auf zwei Positionen: Für Franke und Kyereh (beide auf der Bank) spielten Niemeyer und Ajani von Beginn an.
Hannovers Trainer Mirko Slomka tauschte im Vergleich zur 0:2-Pokalniederlage beim Karlsruher SC auf drei Positionen: Für Felipe (Bank), Jung (Adduktorenzerrung) und Weydandt (Grippe) begannen Albornoz, Korb und der wieder genesene Neuzugang Teuchert.
Hannover begann gut und hatte die Partie schnell im Griff. Ducksch vergab in den ersten zehn Minuten zwei gute Kopfballgelegenheiten (6., 9.). Die Niedersachsen wurden vor allem über die Außen gefährlich, Albornoz und Korb sorgten für viel Betrieb. Jedoch ließ es der Bundesliga-Absteiger zunächst an der nötigen Präzision vermissen. Nach einer Viertelstunde mussten die Gastgeber das erste Mal wechseln, nachdem sich Chato bei einem Kopfballduell mit Prib verletzt hatte. Für ihn kam Titsch-Rivero (16.). Der Wechsel schien die Wiesbadener jedoch aufzuwecken, die jetzt aktiver wurden. Lorch prüfte Zieler per Volley (18.). Mitten in diese stärkere Phase der Hausherren fiel dann jedoch das 1:0 für Hannover: Teuchert wurde auf Rechtsaußen stark bedient, setzte sich gut gegen Röcker durch, der zudem auch noch wegrutschte, und passte in die Mitte. Dort war Ducksch gedankenschneller als Mockenhaupt und spitzelte den Ball an Watkowiak vorbei ins Tor (28.).
Mockenhaupt fast ins eigene Tor - 0:1 zur Pause
Der Gegentreffer erstickte die zarten Angriffsbemühungen des SVWW im Keim, die den Gästen daraufhin wieder das Spiel überließen. Teuchert verfehlte nach tollem Sololauf das Tor nur knapp und verpasste damit den Doppelschlag (33.). Das nächste Mal für Gefahr im SV-Strafraum sorgte dann ein Wiesbadener selbst: Teuchert passte nach einem Konter vom Strafraumrand in die Mitte, wo Mockenhaupt den Ball klären wollte. Der Verteidiger traf die Kugel aber nicht richtig, die stattdessen in Richtung Tor flog. Kuhn stand im Weg, fälschte den Ball ins Aus ab und verhinderte ein Eigentor (37.). So ging es mit der verdienten Führung für Hannover in die Kabinen.
2. Bundesliga, 3. Spieltag
Wiesbaden kam mit viel Schwung aus der Pause und setzte Hannover ordentlich unter Druck. Der eingewechselte Schäffler schickte Dittgen in den Strafraum, der aus spitzem Winkel verzog (51.). Ajanis Kopfball konnte von Anton gerade noch zur Ecke geklärt werden (56.). Doch erneut verstanden es die Niedersachsen, in diese Drangphase der Hausherren hinein zu treffen: Nach einem Ballverlust in der 96-Hälfte konterte Hannover, Ducksch dribbelte nach tollem Zuspiel bis an den Strafraum und legte quer zu Muslija, der überlegt aus zwölf Metern ins lange Ecke einschob (57.).
Ducksch vom Punkt zum 3:0 - Wehen bleibt punktlos
Im Gegensatz zum ersten Durchgang steckte Wiesbaden nach dem erneuten Gegentreffer nicht zurück und spielte weiter nach vorne, doch Hannover stand weitestgehend sicher. Erst ein Konter über Dittgen wurde gefährlich, der das Tor jedoch deutlich verfehlte (71.). Kurz darauf zwang selbiger Zieler per Volleyschuss zu einer Glanzparade (73.). Doch der Trend setzte sich fort, wieder endete eine Wehen-Offensive in einem Hannoveraner Tor: Ducksch trat einen Freistoß aus 20 Metern, Mockenhaupt wehrte den Ball mit der Hand vor dem Körper ab. Schiedsrichter Timo Gerach gab zum Entsetzen der Hausherren Elfmeter, den Ducksch sicher zum 0:3 verwandelte (77.).
Der dritte Gegentreffer bedeutete den K.o. für die Wiesbadener, die sich bis zum Schluss mühten, jedoch zu keinen nennenswerten Chancen mehr kamen. Hannover spielte die Partie souverän zu Ende und konnte sich neben dem ersten Saisonerfolg zudem nach 30 sieglosen Auswärtspartien in Folge über den ersten Dreier auf fremdem Platz seit Oktober 2017 freuen. Wiesbaden dagegen bleibt weiter punktlos.
Wiesbaden gastiert am Samstag (13 Uhr) in Bochum. Für Hannover geht es zeitgleich gegen Fürth weiter.