Sandhausens Coach Uwe Koschinat wechselte nach dem 0:1 im DFB-Pokal gegen Mönchengladbach auf einer Position: Engels rutschte für Scheu (Bank) in die Startelf.
Nürnbergs Trainer Damir Canadi brachte nach dem 1:0 im DFB-Pokal beim FC Ingolstadt ebenfalls einen neuen Akteur: Stammkeeper Mathenia, der am vergangenen Wochenende Vater einer Tochter geworden ist, kehrte wieder ins Tor zurück, Lukse nahm dafür auf der Bank Platz.
Die ersten Minuten gehörten den Hausherren. Trotz vieler Ballverluste auf beiden Seiten waren die Kurpfälzer das agilere Team, das direkt den Weg in die Spitze suchte. Optisch hatte der SVS früh die Nase vorne, ließ durch Engels (12.) und Förster (13.) zunächst aber noch beste Chancen aus. Im Ergebnis spiegelte sich die Sandhäuser Überlegenheit dann ab der 25. Minute wider: Nach einem von Mühl an Förster verursachten Freistoß war es Engels, der die Kugel von der linken Strafraumkante flach im rechten Eck versenkte - 1:0 für die Hausherren.
Nürnberg steht komplett neben sich
Wer eine Reaktion der Nürnberger erwartet hatte, der wurde enttäuscht. Sandhausen, das im 4-2-3-1 sowohl über die Flügel als auch durch das Zentrum für Probleme in der FCN-Hintermannschaft sorgte, gab weiter den Ton an und durfte zehn Minuten später ein zweites Mal jubeln. Hatte Gislason in der 30. Minute noch verpasst, war es in der 35. Minute Kevin Behrens, der sich nach einer Paqarada-Flanke gegen Mühl und Handwerker durchsetzte und zum 2:0 einköpfte.
Vom FCN kam weiterhin nichts - bis zur 45. Minute: Quasi mit dem Pausenpfiff war es Kerk, der nach einer Hereineingabe des aufgerückten Linksverteidigers Handwerker zum Kopfball kam und unter freundlicher Mithilfe von SVS-Keeper Fraisl zum 1:2-Anschlusstreffer einköpfte (45.).
2. Bundesliga, 3. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel - Canadi hatte mit einem Doppelwechsel Knöll und Jäger für Ishak und Hanno Behrens ein deutliches Zeichen gesetzt - agierte Nürnberg ein wenig zwingender und gestaltete die Partie ausgeglichener. Bis auf einen etwas zu ungenauen Geis-Freistoß (53.) sprangen dabei allerdings nur wenig nennenswerte Offensivaktionen raus.
Sandhausen lässt nach - gewinnt jedoch spät
Beide Teams agierten nun auf Augenhöhe - die Partie lebte weniger von der spielerischen Klasse denn von der Spannung. Diese nahm in Spielminute 70 noch weiter zu, als der Club durch Sörensen das 2:2 erzielte. In der umkämpften Schlussphase hatte Nürnberg aufgrund Sandhäuser Kräfteverschleiß' gar mehr von der Partie, Iuri Medeiros (77.), Dovedan (78.) und Sörensen (82.) ließen gute Gelegenheiten aus. Das sollte sich rächen, denn der eingewechselte Türpitz stand in der 89. Minute goldrichtig und bezwang Mathenia aus 16 Metern - 3:2. In der Nachspielzeit hatte Kerk gar noch die Möglichkeit, das Spiel erneut zu egalisieren, ließ die finale Torchance jedoch liegen.
Sandhausen gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) in Heidenhheim. Für den Club geht es gleichzeitig gegen Osnabrück weiter.