SC-Trainer Christian Streich veränderte seine Startelf nach dem 1:3 bei den Bayern auf zwei Positionen: Ersatzkeeper Flekken durfte zum Saisonfinale nochmal ran, auch Waldschmidt startete. Für die beiden nahmen Schwolow und Petersen auf der Bank Platz.
Schalke-Coach David Wagner tauschte nach der 1:4-Niederlage gegen Wolfsburg dreimal: Becker, Bozdogan und Kutucu begannen für den Gelb-gesperrten Kenny, Mercan und Gregoritsch (beide auf der Bank).
Freiburg begann mit Schwung und Zug zum Tor, während Schalke einige Minuten benötigte, um sich zu orientieren. Jedoch spielten es die Hausherren zu Beginn etwas zu kompliziert um den Sechzehner der Schalker, so dass letztlich keine Gefahr aufkam. Ganz anders auf der anderen Seite: Nach zehn Minuten schienen die Gäste angekommen zu sein und verbuchten durch Matondo, der einen guten Pass an den Fünfmeterraum nicht unter Kontrolle bekam, die erste Gelegenheit (11.). Kurz darauf zog der überaus aktive Bozdogan aus 25 Metern ab, der Ball flatterte stark, so dass Ersatzkeeper Flekken ihn nur zur Seite abwehren konnte. Die anschließende Flanke köpfte McKennie nur knapp neben das Tor (13.).
Das Spiel schien in Richtung der Gäste zu kippen, doch Freiburg bewies Effizienz und ging mit der ersten Chance in Führung: Nach einem herrlichen, hohen Doppelpass zwischen Höfler und Günter auf der linken Seite war der SC-Kapitän durch und bediente Waldschmidt im Rückraum, der aus zehn Metern problemlos einschoss (20.). Der bis dato unverdiente Rückstand traf die gut agierenden Schalker sichtlich, die zwar spielbestimmend blieben, jedoch nur noch durch Caligiuri (23.) und McKennie (29.) zu zwei ungefährlichen Torabschlüssen kamen. Dennoch liefen die Gäste den Gegner sehr hoch an und standen defensiv sicher, vor allem Kabak verteidigte stark.
Bundesliga, 34. Spieltag
Schalke verteidigt gut, Schalke ist offensiv - aber Freiburg trifft
Von Freiburg kam im Offensivbereich lange Zeit nichts mehr, was auch dem Pressing der Schalker zu verdanken war. Kurz vor der Pause zeigte Streichs Team dann abermals, dass es nicht viele Chancen für einen Treffer braucht: Günter legte einen Freistoß neben der rechten Strafraumlinie zurück an die Strafraumgrenze, wo Schmid einlief und flach aus 16 Metern abschloss. Der Ball passierte ein Knäuel von sechs oder sieben Spielern beider Farben und landete beinahe unberührt im linken Toreck (38.). Mit dem 2:0 ging es in die Pause - und das spiegelte die Partie nicht wirklich wider, da Schalke über weite Strecken das spielbestimmende Team war.
Der zweite Durchgang begann - und der Horror-Nachmittag für die Gäste ging weiter: Nach nur wenigen Sekunden wurde Grifo im Mittelfeld angespielt, hob einmal kurz den Kopf und schickte Höler in den Strafraum, der sich gegen Oczipka durchsetzte, Nübel gekonnt stehen ließ und einschob (46.). Schalke wirkte gebrochen, Wagners Team zog sich zurück und ließ die Freiburger machen, die sichtlich Lust auf mehr hatten. Heintz flankte den Ball aus der eigenen Hälfte nach vorne, die Kugel wurde unglücklich verlängert und landete bei Waldschmidt, der links in den Strafraum stürmte und stark - mit Hilfe des Innenpfostens - ins Eck traf (57.).
Freiburg sichert Rang acht - Schalke bleibt seit Januar sieglos
Streich wechselte munter durch und gewährte einigen Reservisten noch etwas Spielzeit, während der SC seine Offensivbemühungen ein bisschen zurückfuhr. Sallai (60.), Petersen (70.) und Grifo (87.) ließen die Möglichkeiten aus, das Ergebnis noch weiter in die Höhe zu schrauben. Es blieb beim 4:0, das dem SCF den achten Platz in der Endtabelle sichert. Schalke dagegen beendet die Saison nach 16 Spielen ohne Sieg als Tabellen-Zwölfter und wartet weiter seit dem 17. Januar auf einen Dreier in der Bundesliga.