Paderborns Coach Steffen Baumgart nahm nach dem zweiten Saisonsieg (1:0 in Bremen) keine Änderung in der Startformation vor. Für den ehemaligen Union-Spieler war es ein besonderes Spiel, bei dem trotzdem nur ein Sieg zählte.
Union-Trainer Urs Fischer wechselte im Vergleich zum 2:0 gegen den Effzeh nur einmal: Bülter begann im Dreier-Angriff für Polter (Bank).
Union presst und geht in Führung
Die Gäste aus Berlin machten von Beginn an klar, was ihr Spielplan war: Sie setzten Paderborn früh unter Druck und ließen den Gegner nicht in die typischen schnellen Umschaltsituationen kommen. Gerade als es so schien, als ob sich der SCP etwas befreien konnte, schlugen die Eisernen zu: Über Gentner kam der Ball in die Mitte, Gjasula versuchte noch zu klären, doch Ingvartsen kam 20 Meter vor dem Tor trotzdem an den Ball und schlenzte ihn herrlich in den linken Winkel zum 1:0 (7.).
Union hat eigentlich alles im Griff - trotzdem trifft Paderborn
Mit der Führung im Rücken wurde Union noch sicherer und hatte kurz danach die nächste Chance durch Gentner, der aufgrund einer Abseitsposition zurückgepfiffen wurde (12.). Vom SCP kam offensiv weiterhin nichts. Auf der Gegenseite musste Collins nach einer Ecke gegen Bülters Versuch auf der Linie per Kopf klären (20.). Nach einer halben Stunde zogen sich die Eisernen etwas zurück und überließen den Ostwestfalen mehr vom Spielfeld - und die Elf von Steffen Baumgart nutzte dies sofort: Geburtstagskind Gjasula verlängerte per Kopf eine Flanke von Antwi-Adjei. Am zweiten Pfosten rauschte Pröger heran und traf ins kurze Eck zum 1:1 (33.).
Die Gäste aus Berlin versuchten nach dem Gegentreffer das Tempo wieder anzuziehen: Hübner brachte nach einem langen Trimmel-Freistoß aus kurzer Distanz den Ball nicht richtig unter Kontrolle (36.). Auch Anderssons Kopfball kurz darauf kam nicht aufs Tor (38.). Der SCP war nun besser in der Partie, erspielte sich aber weiterhin wenige Chancen. Trotzdem hätte Zolinski kurz vor dem Seitenwechsel aus dem Gewühl heraus treffen können (44.).
Bundesliga, 15. Spieltag
Viel Leerlauf und wenige Chancen
Der zweite Abschnitt begann sehr träge, es spielte sich viel zwischen den beiden Strafräumen ab. Passend zum Nieselregen in Paderborn, war auch das Spiel lange nicht mehr so unterhaltsam wie in der Anfangsphase. Union verdichtete die Räume gut und auch die Ostwestfalen standen jetzt besser in der Defensive. Es dauerte bis zur 64. Minute, bis es wieder Nennenswertes aus den Sechzehnmeterräumen zu berichten gab: Ingvartsen traf eine Trimmel-Hereingabe aus acht Metern nicht richtig.
Hübner an den Pfosten
Nach der Hereinnahme von Michel und Holtmann kam Paderborn öfter in Situationen, die ihnen liegen - das schnelle Umschaltspiel. Es fehlte aber die Genauigkeit, Lenz klärte in höchster Not vor Antwi-Adjei (76.). Kurz zuvor hatte erneut Ingvartsen aus elf Metern über den Ball geschlagen und den Konter erst ermöglicht. Beide Teams wollten sich nicht mit der Punkteteilung zufrieden geben, weil aber die letzte Konsequenz fehlte und Hübner kurz vor dem Ende nur den Pfosten traf (83.), blieb es beim 1:1.
Es steht eine englische Woche an. Paderborn gastiert am Mittwoch (20.30 Uhr) in Gladbach. Für Union Berlin geht es bereits am Dienstag (20.30 Uhr) gegen Hoffenheim weiter.