Wolfsburgs Coach Oliver Glasner wechselte im Vergleich zum 1:0 bei PFK Oleksandrija in der Europa League auf einer Position: Der in der Liga gesperrte Tisserand (Gelb-Rot) wurde durch Knoche ersetzt.
Bremens Trainer Florian Kohfeldt brachte nach dem 1:2 gegen Schalke zwei Neue: Sahin und Langkamp mussten auf der Bank Platz nehmen, Bittencourt und Groß durften von Beginn an ran.
Vom Anpfiff weg legten beide Mannschaften ein hohes Tempo sowie eine gehörige Portion Intensität an den Tag. Sowohl Wolfsburg als auch Bremen beharkten sich mit aggressivem Pressing, Ballbesitz wechselte sehr schnell. Erstmals gefährlich wurde es im Strafraum der Gäste: Nach einer Flanke touchierte ein Joao-Victor-Kopfball noch den Querbalken (6.). Kurz darauf stand in Guilavogui erneut ein Wolfsburger im Mittelpunkt. Der Kapitän bekam im Sechzehner einen Osako-Schuss an den Arm, Referee Dr. Robert Kampka ließ zunächst weiterspielen, zeigte nach Intervention des Video-Assistenten aber auf den Punkt. Rashica übernahm die Verantwortung und wurde dieser gerecht - 1:0 (12.).
Schlag auf Schlag: Erst Weghorst, dann Bittencourt
Es ging weiter intensiv zur Sache. Wolfsburg machte Druck, Bremen agierte ein wenig abwartender. Während Joao Victor nach einem Groß-Patzer den Ausgleich noch fahrlässig liegenließ (17.), sorgte Weghorst im Anschluss an eine Ecke mit seinem siebten Saisontor für das 1:1 (36.). Das sollte allerdings nur für kurze Zeit Bestand haben, da Bittencourt seine Farben nur drei Minuten später per Flugkopfball wieder in Front brachte (39.). Den letzten Pfeil des ersten Durchgangs hatten die Hausherren im Köcher, aber Guilavoguis wuchtiger Kopfball wurde vom sensationell reagierenden Pavlenka entschärft (44.).
Nach dem Seitenwechsel war Wolfsburg um den erneuten Ausgleich bemüht, Werder stand defensiv jedoch stabil und hatte im Abwehrverbund eigentlich alles im Griff. Eigentlich. Erneut war es ein Standard, nach dem der Ball in den Maschen zappelte. Arnolds Freistoß landete auf Brumas Kopf - Tor. Der Niederländer stand bei Ballabgabe allerdings im Abseits - der zweite Einsatz des Video-Assistenten fiel erneut zu Ungunsten der Wolfsburger aus (62.).
Wolfsburger Ausgleich, doch Werder hat erneut eine Antwort
Allerdings waren die Wölfe nun am Drücker. Bremen verlor zusehends den Zugriff im Mittelfeld, ließ sich in die eigene Hälfte drängen - und wurde dafür bestraft. Über Roussillon landete der Ball bei Guilavogui, der auf William ablegte. Der Brasilianer schoss aus 20 Metern überlegt zum 2:2 ein (73.).
Die Gastgeber hatten nun die zweite Luft, zogen das Tempo an und hätten um ein Haar das 2:3 kassiert. Eggestein fehlte es aus elf Metern allerdings an der nötigen Präzision. Diese legte in der 83. Minute einmal mehr Rashica an den Tag: Von Eggestein auf die Reise geschickt, ließ er Casteels aus zehn Metern keine Abwehrchance - und sorgte somit dafür, dass Bremen durch das 3:2, bei dem es letztlich blieb, erstmals nach acht erfolglosen Versuchen wieder einen Ligasieg einfuhr.
Wolfsburg gastiert am Samstag (15.30 Uhr) in Freiburg. Für Bremen geht es am Sonntag (18 Uhr) gegen Paderborn weiter.