Augsburgs Coach Martin Schmidt wechselte nach dem 1:5 in Gladbach auf zwei Positionen: Gregoritsch (Schwellung am Fußgelenk) und Hahn (Bank) mussten für Oxford und Richter weichen.
Gegenüber dem 1:2 gegen Hoffenheim brachte Bayerns Trainer Niko Kovac ebenfalls zwei Neue: Martinez und Hernandez verdrängten Boateng und Tolisso auf die Bank.
Zwei absolut kalte Duschen erwarteten den FC Bayern zu Beginn der Partie: Nicht mal eine Minute war gespielt, da schloss Richter nach Kopfballvorlage von Khedira im Strafraum volley ab - 1:0 für den FC Augsburg. Der FCB tat sich schwer, Augsburg brannte stattdessen ein kleines Feuerwerk ab und verbuchte durch Richter die nächste Großchance (9.). In dieser Szene mussten die Gäste auch den nächsten Schock verdauen: Süle kam nach einem Luftzweikampf gegen Niederlechner unglücklich auf, hielt sich direkt das rechte Knie und musste nach längerer Behandlungspause für Alaba ausgewechselt werden (12.).
Nach doppeltem Schock: Lewandowski schlägt zurück
Dann aber schlugen die Bayern zu: Nach einer Gnabry-Flanke stieg Lewandowski hoch und köpfte zum 1:1 ein (14.). Damit hatte der Pole in jedem der ersten acht Saisonspiele mindestens einmal getroffen und somit Aubameyangs Start-Rekord eingestellt. Die tapfer kämpfenden Augsburger warf das nicht zurück. Wenngleich die Schmidt-Elf deutlich defensiver agierte, setzte sie durch Niederlechner (19.) und Richter (44./45.) aber diverse Nadelstiche und provozierte in der Bayern-Defensive noch den ein oder anderen Wackler. Insgesamt sahen die 30.660 Zuschauer eine muntere Partie, in der die Bayern optisches Übergewicht hatten, in Person von Lewandowski (27.), Thiago (34./40.) und Gnabry (34./39.) aber letzte Präzision bzw. Durchschlagskraft im Abschluss vermissen ließen.
Bundesliga, 8. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel waren es die Gäste, die einen Frühstart hinlegten. Nach Coutinho-Zuspiel ging Gnabry in Robben-Manier von rechts ins Zentrum und schloss mit dem linken Fuß ab - 2:1 für den FC Bayern (49.). Kurz darauf hätte Coutinho das Ergebnis weiter in die Höhe schrauben können, doch der Brasilianer ließ gute Chancen liegen (51./52.). Augsburg merkte man den Willen auf einen Punktgewinn an, allerdings wurden die Bayern von Minute zu Minute drückender, wenngleich es in dieser Phase durchaus an der Chancenverwertung haperte (54. Coman, 58. Lewandowski, 60./67. Gnabry).
Finnbogason steht goldrichtig
Mit zunehmender Spielzeit ließen die zwingenden Angriffsbemühungen des Rekordmeisters nach. Der FCB spielte beim Zwischenstand von 2:1 ein gefährliches Spiel. Weil die Münchner auch in Person von Coman (79.) und dem eingewechselten Müller (90.) nicht vorzeitig den Deckel draufmachten, rächte sich der Chancenwucher des FCB: Scheiterte Max in der 88. Minute noch an Neuer, ließ Finnbogason nach starker Cordova-Vorarbeit dem Nationalkeeper keine Abwehrchance und markierte in der ersten Minute der Nachspielzeit den 2:2-Endstand.
Die Fuggerstätter gastieren am Sonntag in einer Woche (15.30 Uhr) in Wolfsburg. Für Bayern München geht es am Dienstag (21 Uhr), dem dritten Spieltag der Champions-Legaue-Vorrunde, bei Olympiakos Piräus weiter.