Düsseldorfs Coach Friedhelm Funkel veränderte seine Startformation nach dem 1:3 bei Hertha BSC auf drei Positionen: Für Baker, Ampomah (beide auf der Bank) und Fink (Einblutung im Oberschenkel) begannen Zimmer, Hoffmann und Karaman.
Mainz' Trainer Sandro Schwarz beließ es nach dem 2:1 in Paderborn bei zwei Wechseln: Für Quaison und Baku (beide auf der Bank) spielten Awoniyi und Aaron von Beginn an.
Das Spiel begann überaus schleppend und hielt von Beginn an, was die Ausgangssituation versprochen hatte: Abstiegskampf, und das in strömendem Regen. Beide Teams standen defensiv sicher und verteidigten diszipliniert, ließen jedoch nach vorne Zielstrebigkeit und Präzision vermissen. Bei den Düsseldorfern sorgten lediglich die agilen Außen Tekpetey und Gießelmann für ein wenig Zug zum Tor. Dennoch vergingen die ersten 25 Minuten praktisch ohne echte Gefahr. Dann legte die Fortuna den zwischenzeitlichen Turbo ein: Zunächst verfehlte Tekpetey mit einem flachen Abschluss das Tor nur knapp (26.), kurz darauf behauptete sich Karaman an der Außenlinie und zog nach Innen, wobei er zwei Mainzer stehen ließ. Sein Abschluss aus zentraler Position wurde abgefälscht und fiel auf das Tordach (27.). Nach der darauffolgenden Ecke kam Ayhan völlig alleine zum Kopfball und verfehlte den Kasten äußerst knapp (28.).
Fernandes muss Sekunden vor der Pause gehen
Danach war erst einmal wieder Schluss mit schönem Offensivfußball. Im Gegenteil: Fernandes kam im Mittelkreis gegen Zimmermann viel zu spät und traf den Düsseldorfer mit gestrecktem Bein. Schiedsrichter Felix Zwayer beließ es bei einer Verwarnung (31.). Die einzige Mainzer Gelegenheit in Durchgang eins vergab Awoniyi durch einen schwachen Abschluss (39.). Praktisch mit dem Pausenpfiff gab es dann nochmal Aufregung: Fernandes ging erneut ungestüm und mit viel zu hohem Bein in den Zweikampf und traf - abermals - Zimmermann, diesmal seitlich am Kopf. Zwayer schickte den Mainzer mit Gelb-Rot vom Platz und bescherte Düsseldorfer eine ganze Hälfte in Überzahl.
Bundesliga, 8. Spieltag
Der zweite Durchgang brachte trotz einem Mainzer weniger auf dem Platz zunächst kaum Veränderung. Düsseldorf bestimmte das Spiel, fand jedoch kaum einmal einen Weg durch die gut stehende 05-Defensive. Gießelmann versuchte es zweimal aus der Distanz und schoss zweimal weit vorbei (52., 55.). Entlastungsangriffe der Mainzer waren absolute Raritäten. Der Fortuna lief langsam die Zeit davon, umso mehr schmerzten gleich zwei gute Kopfball-Chancen von Adams, der doppelt am stark reagierenden Zentner scheiterte (65., 66.).
Düsseldorf rannte ein ums andere Mal an, kam jedoch lange Zeit nicht über Fernschüsse hinaus. Dann jedoch unterlief Brosinski eine Flanke auf den Flügel, Gießelmann schnappte sich die Kugel und flankte kurz vor der Eckfahne stark in die Mitte. Dort schaltete Hennings schneller als Niakhaté und köpfte den Ball aus kurzer Distanz ins Netz - das erlösende 1:0 (82.). Die umjubelte Führung brachte die Fortuna über die Zeit, auch weil den Mainzern schlicht die Kräfte fehlten, sich noch einmal aufzuraffen. So reichte es am Ende für den zweiten Saisonsieg der Düsseldorfer, die sich dadurch auf Platz 13 vorschieben.
Die Fortunen gastieren am Samstag (15.30 Uhr) in Paderborn. Für Mainz geht es bereits am Freitag (20.30 Uhr) gegen Köln weiter.